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AHO Aktuell - 25.10.2000

BSE/vCJD: Schweizer Bundesamt für Gesundheit überprüft Maßnahmen


(aho) Die seit 1990 in der Schweiz getroffenen Maßnahmen zur
Vorbeugung der Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) wurden
erneut gründlich überprüft. Die Behörden verfolgen die Entwicklung der
Krankheit und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse weiterhin
mit großer Aufmerksamkeit, um die Maßnahmen wenn nötig anzupassen. Zu
diesem Schluß kam am Dienstag eine Expertenrunde, die sich auf
Einladung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in Bern zusammenfand.
Die Gruppe setzte sich zusammen aus Experten vom Nationalen Zentrum
für Prionenerkrankungen, des Blutspendedienstes des Roten Kreuzes, der
Interkantonalen Kontrollstelle für Heilmittel (IKS), des Bundesamtes
für
Landwirtschaft, des Bundesamtes für Veterinärwesen und des BAG.

Von der vCJD nimmt man an, dass sie durch den Konsum von Prionen-
infizierten Organen/Geweben (u.a. Hirn, Rückenmark) von Rindern
übertragen wird, die von der spongiformen bovinen Enzephalopathie
(BSE) befallen sind. vCJD ist zum ersten Mal in Großbritannien 1996
beobachtet worden. Dort hat sie bis heute 84 Opfer(1) verursacht.
Zwei Personen sind in Frankreich an vCJD gestorben und eine Person
in Irland, während in der Schweiz bisher noch kein Fall beobachtet
worden ist.

Aufgrund von neuen wissenschaftlichen Publikationen haben die mögliche
Verbindung von BSE mit vCJD sowie die Ansteckungspotentiale diese
beiden Enzephalopathien an Aktualität gewonnen. Obwohl die
wissenschaftlichen Erkenntnisse keinen lückenlosen Beweis liefern,
nimmt man doch an, dass die vCJD durch Übertragung von BSE auf den
Menschen zustandekommt. Die wissenschaftlichen Arbeiten auf diesem
Gebiet gehen weiter, ebenso die Beratungen über mögliche Anpassungen
der vorbeugenden Maßnahmen an neue Erkenntnisse und was die
Anstrengungen um internationale Harmonisierung der Maßnahmen
anbetrifft.


(1) bis 28. September 2000 (inklusive der 11 Fälle, deren
Verdachtsdiagnose noch nicht bestätigt ist.
 



 

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