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AHO Aktuell - 23.10.2000

Perspektiven der Rinderhaltung in Deutschland


(aho) Die Europäische Union verfolgt das Ziel, den Milch- und
Rindfleischmarkt schrittweise zu liberalisieren. Damit stellt
sich die Frage nach den Perspektiven der deutschen Rinderhaltung.
Betriebswirtschaftliche Untersuchungen zeigen, dass mit Überwindung
des Bestandsgrößennachteils durch weiteren strukturellen Wandel
eine weitere Senkung der Produktionskosten um 10 -15 Pf/kg Milch
möglich ist. Weitere Leistungssteigerungen bei Milchinhaltsstoffen,
Fleisch- und Zuchtleistungsmerkmalen führen zu einer Senkung der
Stückkosten um etwa 4 -5 Pf/kg Milch je 1.000 kg mehr Milch je
Kuh/Jahr. Bei Nutzung kostensenkender Maßnahmen ist die deutsche
Milcherzeugung - befreit von Quotenkosten - mit der Mehrzahl der
Wettbewerber am Weltmarkt konkurrenzfähig. Sogenannte Low-cost-Länder
(Neuseeland u.a.) stellen nur etwa 3% der Weltmilcherzeugung bereit,
und ihre Expansionsmöglichkeiten sind begrenzt. Wesentliche Anteile
der Binnenmarktnachfrage werden daher aus den USA und der Europäischen
Union auch in einem liberalisierten Weltmarkt bereitgestellt werden
müssen. Ungünstiger ist die Situation für die Rindfleischproduktion
der EU einzuschätzen, da die Produktions- und Expansionspotentiale
der Low-cost-Länder ungleich größer sind als in der Milchproduktion.


J. Zeddies, Referate AfT-Symposium Grub
 



 

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