Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 22.10.2000

Ferkelkastration unter Narkose: Keine Streß - Minderung meßbar


(aho) Weltweit werden männliche Ferkel ohne Narkose kastriert.
Tierschützer kritisieren dies heftig und propagieren eine
Kurzzeitinhalationsnarkose mit dem Narkosegas Halothan
(2-Brom-2-Chlor-1,1,1-tri-fluorethan) oder Kohlendioxid (CO2).
Tierärzte der Abteilung für Anästhesiologie der Klinik für Nutztiere
und Pferde und des Institutes für Tierzucht der Universität Bern haben
untersucht, ob eine Narkose während der Kastration einen Einfluß auf
die Ausschüttung der Stresshormone Cortisol, ACTH und b-Endorphin hat.
Die Auswertung der Hormone zeigte, dass der Kastrationsstress durch
die Inhalationsnarkose weder mit CO2 noch mit Halothan vermindert
werden kann(1).

Da für Halothan eine fruchtschädigende Wirkung nachgewiesen wurde,
wären schwangere Frauen bei der Kastration von Ferkeln unter
Halothannarkose auszuschließen. In wieweit der Verbraucher die
Anwendung einer fruchtschädigenden Substanz bei der Produktion
von lebensmittelliefernden Tieren akzeptiert, darf bezweifelt
werden.

(1)Der ausführliche Bericht ist im Internet nachzulesen.
Urs Schatzmann, Ingrid Kohler, Yves Moens, André Busato, Jürg Blum
Allgemeinnarkose für die Ferkelkastration: Vergleich der
Halothan-Inhalationsnarkose mit Kohlendioxid (CO2)
Mehrjahresbericht BVET 1996 - 1999

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de