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AHO Aktuell - 12.10.2000

Schafe als Biofabriken


(BfT) Die selben schottischen Wissenschaftler, die bereits mit
dem Klon-Schaf Dolly Furore machten, haben einen weiteren
entscheidenden Fortschritt erzielt. Sie haben nun eine Methode
entwickelt, die das gezielte Einbringen von Genen an einer
bestimmten Stelle im Erbgut ermöglicht.

Mit der neuen Methode wurden Schafzellen mit dem Erbmaterial für
ein bestimmtes Arzneimittel versehen. Aus den so veränderten
Zellen züchteten die Forscher lebende Tiere, die die genetische
Veränderung in allen ihren Zellen tragen. Wirksam ist das Gen
jedoch nur in den Milch produzierenden Zellen. Aus der Schafsmilch
lässt sich auf relativ einfache Weise das Medikament Alpha-1-
Antitrypsin (AAT) gewinnen, das Menschen mit einer bestimmten
erblichen Lungenkrankheit benötigen.

Profitieren kann von der neuen Technik auch die Grundlagenforschung.
Jetzt lassen sich bei Versuchstieren nicht nur neue Gene einfügen und
defekte ersetzen. Auch unerwünschte Gene können ausgeschaltet werden,
selbst kleine Änderungen einzelner Gene sind möglich. Solche Tiere
werden zukünftig wertvolle Werkzeuge für die Untersuchung der
Wirkungsweise von Genen sein.
 



 

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