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AHO Aktuell - 12.10.2000

Hygienemanagement im Melkbereich


Die Sicherung der Qualität der Rohmilch erfolgt in der Bundesrepublik
im Rahmen der EU-einheitlichen Milchgütekontrolle. Neben seiner
Bedeutung als Parameter für die Bezahlung ist der Zellgehalt der
Herdensammelmilch auch ein Monitor der Eutergesundheit. Eutergesundheit
ist nur bei strikter Einhaltung der bekannten Hygiene- und
Melkmaßnahmen sowie einer Infektionsprophylaxe zu erhalten. In etwa
5.000 Milcherzeugerbeständen in Bayern, welche den Eutergesundheits-
dienst zumeist aufgrund von Eutergesundheitsproblemen angefordert
hatten, wurde im Jahr 1998 eine Erhebung durchgeführt, in welcher neben
anderen Kriterien u.a. die Haltungssysteme, die Herdengröße, die Art
des Vormelkens, die Zitzenreinigung, das Zitzentauchen, der
Zitzengummiwechsel und ein mit einer Erhöhung des Zellgehaltes
der Herdensammelmilch verbundener Milchgeldabzug analysiert wurden. In
Anbindestellen ließen sich mehr Betriebe mit Milchgeldabzügen ermitteln,
in kleineren Herden fand sich eine deutliche Häufung der Abzüge. Ein
Unterlassen der weltweit empfohlenen Maßnahmen, wie nicht korrektes
Vormelken, eine unhygienische Zitzenreinigung oder ein Unterlassen
des Dippens hatte häufiger Abzüge zur Folge. Ein verspäteter
Zitzengummiwechsel nach mehr als 6 Monaten zeigte die gleiche
Tendenz. Hygiene und Prophylaxe im Melkmanagement sind wesentliche
Bestandteile zur Stabilisierung der Herdengesundheit und tragen
erheblich zur Ertragssicherung der Milchviehhaltung bei.

K. Fehlings u. J. Deneke, Referate AfT-Symposium Grub
 



 

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