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AHO Aktuell - 05.10.2000

Tierschutz ist für deutsche Bauern ein hohes Gut


(aho) Der Tierschutz nimmt in der deutschen Landwirtschaft einen
herausragenden Stellenwert ein. Noch nie wurden die Nutztiere so
tiergerecht gehalten wie heute, erklärte der Deutsche Bauernverband
(DBV) zum Welttierschutztag am 4. Oktober 2000. Die deutschen Bauern
verwirklichten in ihren Ställen das Tierschutzgesetz und nationale
Haltungsverordnungen. Diese gingen teilweise weit über die
Anforderungen zum Halten von Kälbern, Schweinen und Legehennen in
anderen EU-Ländern hinaus. Der DBV forderte anlässlich des
Welttierschutztages Tierschützer und Verbraucher auf, die Diskussion
über Tierschutz in der Landwirtschaft ehrlicher zu führen.

So seien Forderungen nach Rückkehr zur Tierhaltung früherer Zeiten
unrealistisch und nicht mit den Anforderungen an eine moderne, den
Tierschutz berücksichtigende, erfolgreiche Landwirtschaft vereinbar.
Auch sei zu berücksichtigen, dass die Bauern im Gegensatz zu
Heimtierhaltern mit der landwirtschaftlichen Tierhaltung Einkommen
erwirtschaften müssen. Durch einseitige nationale Tierschutzan-
forderungen würden die heimischen Bauern mit Tierhaltung im immer
stärker globalisierten Wettbewerb Marktanteile verlieren. Der
Verbraucher würde dann Produkte erhalten, die unter Bedingungen mit
weniger Tierschutz erzeugt werden. Deshalb müsse der Tierschutz
nicht nur EU-weit harmonisiert, sondern auch weltweit angepasst
werden, forderte der DBV. In der anstehenden Osterweiterung und
den WTO-Verhandlungen sei es notwendig, das erreichte Tierschutz-
niveau als Standard festzulegen, andernfalls komme es zu einer
Abwanderung der Tierhaltung in Länder mit geringeren Mindest-
standards.

Verbrauchern, die über den hohen Tierschutzstandard hinaus
Anforderungen an besondere Haltungsbedingungen der Tiere hätten,
komme die deutsche Landwirtschaft entgegen. Ob Eier aus Freiland-
haltung, Fleisch von Tieren mit Strohhaltung oder Milch von Kühen
direkt vom Hof - alle Verbraucherwünsche könnten erfüllt werden.
Die Verbraucher müssten aber bereit sein, diese zusätzlichen
Leistungen zu bezahlen. Die deutschen Bauern haben Alternativen
und schreiben im Gegensatz zu manchen Tierschutzverbänden den
Verbrauchern nicht vor, was sie kaufen sollen oder nicht, stellte
der DBV zum Welttierschutztag fest.
 



 

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