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AHO Aktuell - 25.09.2000

WLV kritisiert Entwurf der Hennenhaltungsverordnung


(aho) Der vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BML) vorgelegt
Entwurf für eine nationale Hennenhaltungsverordnung weicht nach
Mitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV)
in wichtigen Punkten und Detailregelungen in erheblichen Maße von der
EU-Richtlinie ab. Der MLV kritisiert, daß die Verordnung in der jetzt
vorliegenden Fassung angesichts offener Märkte zu einer weiteren
erheblichen Wettbewerbsbenachteiligung der Legehennenhaltung im
Deutschland führt.

Der WLV fordert daher, die EU-Richtlinie 1:1 umzusetzen und den
nationalen Verordnungsentwurf entsprechend nachzubessern. Die
einseitigen Verschärfungen im nationalen Entwurf wie z.B. bei der
Verkürzung der Übergangsfristen, der Erhöhung der Mindestgröße bei
der nutzbaren Fläche seien daher entschieden abzulehnen.
Unmissverständlich muss jedoch eine EU-einheitliche Regelung
gewährleistet sein, die auch überwacht wird. Ferner müssten diese
Tierschutzstandards bei den anstehenden WTO-Verhandlungen aufgenommen
und umgesetzt werden.

Bei Einführung einer obligatorischen EU-weiten Kennzeichnung, die
zusätzliche Kosten verursache und insbesondere kleinere Legehennen-
halter überproportional belasten würde, sollte neben der Haltungsform
in jedem Falle auch die Herkunft aufgenommen werden.Ferner sollten für
Drittlandimporte ausnahmslos die gleichen Anforderungen gelten.
Außerdem müsse überall gleichermaßen streng kontrolliert werden.

Die seit März 2000 stattfindende Praxiserprobung der "gestalteten
Käfige" mache bereits jetzt erhebliche Schwächen neuer Haltungssysteme
deutlich. Die dringend erforderliche Erprobung und wissenschaftliche
Begleitung dieser neuen Haltungssysteme seien bis zu ihrer Praxisreife
weiterhin vom Bund zu unterstützen; voreilige Festlegungen dürften
nicht getroffen werden.
 



 

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