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AHO Aktuell - 15.09.2000

vCJD-Gefahr durch Bluttransfusionen?


Compton/Großbritannien (pte/aho) -Die neue Variante der Creutzfeldt-
Jakob-Krankheit (vCJD) könnte durch Bluttransfusionen übertragen
werden. Dies berichten britische Wissenschaftler in der aktuellen
Ausgabe von "The Lancet" (Bd. 356, Nr. 9234). Bei einem Schaf, das
eine Transfusion von einem mit BSE-infizierten Tier bekommen hatte,
konnten 610 Tage später BSE-Symptome festgestellt werden. Die vCJD
gilt als menschliche Variante des Rinderwahnsinns (BSE) und soll
über infiziertes Rindfleisch (Hirn, Nervengewebe, Separatorenfleisch)
auf Menschen übertragen werden.

Das Blut für die Transfusionen kam von einem Schaf, das noch keine
BSE-Symptome zeigte. Dieses hatte jedoch Futter bekommen, das
Gehirnteile von mit BSE (Rinderwahn) infizierten Tieren enthielt. Die
Ergebnisse wiesen darauf hin, dass Transfusionen von noch nicht
sichtlich erkrankten Menschen fatal sein könnten, warnen die
Wissenschaftler. Ihre Ergebnisse widersprechen den Feststellungen
kanadischer Wissenschaftler, die erst vor wenigen Monaten behaupteten,
dass es keine Gefahr einer vCJD-Übertragung durch Bluttransfusionen
gebe.

vCJD ist derzeit unheilbar. Die Krankheit tritt vor allem junge
Menschen auf. Bis jetzt sind in Großbritannien rund 80 Fälle bekannt
geworden. Diese Woche kündigte die britische "Food Standards Agency"
(FSA) an, dass BSE-Kontrollen weitergeführt werden müssten, bis mehr
über die Krankheit bekannt würde. Seit 1996 sind im Zuge dieser
Kontroll-Maßnahmen rund 4,5 Mio. Tiere getötet worden.
 



 

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