Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 15.09.2000

Rinderpraxis: Trächtigkeitsdiagnose mit Ultraschall


(aid) - Für die Wirtschaftlichkeit des Milchviehbetriebs ist die
Zwischenkalbezeit und damit der Besamungserfolg von großer Bedeutung.
Damit nach der Besamung nichttragende Kühe möglichst bei der nächsten
Brunst erneut besamt werden, ist es wichtig, frühzeitig eine
Trächtigkeitsdiagnose zu stellen. Die manuelle Untersuchung vom Darm
aus soll etwa ab dem 35. Tag nach Besamung eine zuverlässige Diagnose
erlauben. Wie die Zeitschrift "Der praktische Tierarzt" berichtete,
werden aber in der Praxis nur etwa 10 Prozent der Diagnosen 35 bis
41 Tage nach der Besamung durchgeführt und nur knapp 40 Prozent
werden bis zum 48. Tag untersucht. Somit liegt der mittlere Zeitraum
bei über 50 Tagen. Die Trächtigkeitsuntersuchung sollte aber vor
dem 42. Tag nach der Besamung erfolgen, um die nächste Brunst bereits
wieder nutzen zu können. Deshalb wurde ein Ultraschalldiagnosegerät
eingesetzt. Der Umgang mit dem Gerät sowie die Auswertung der
Befunde wurde an 180 untersuchten Kühen erlernt. Nach der
Einarbeitungsphase wurden Trächtigkeiten mit 98 Prozent Genauigkeit
bei Kühen ab dem 29. Und bei Färsen ab dem 25. Tag nach der Besamung
festgestellt. Falsch-positive und falsch-negative Diagnosen hätten
nämlich zur Folge, dass entweder der folgende Besamungstermin
ungenutzt verstreicht, oder es durch die Applikation von Prostaglandin
zum Trächtigkeitsabbruch kommt. Für die Praxis wird deshalb empfohlen,
die Ultraschall-Untersuchungen bei Kühen zwischen dem 29. und 35. Tag
nach der Besamung und bei Färsen zwischen dem 25. und 31. Tag
wöchentlich durchzuführen.


Dr. Sigrid Baars, aid, Ausgabe Nr. 37/00 vom 14.09.2000
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de