Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 14.09.2000

Animalisches Röhren im Herbstwald - jetzt zu hören!


(djv) Das tiefe dröhnende Röhren geht durch Mark und Bein.
Jetzt, wenn der Herbst langsam Einzug hält, beginnt in den
deutschen Wäldern ein einzigartiges Naturschauspiel: die Brunft
des Rotwildes. Darauf wies der Deutsche Jagdschutz-Verband
(DJV) heute in Bonn hin.

Wer einmal in den Genuss gelangen möchte, den König der Wälder
rufen zu hören, muss durch eines der 140 behördlich festgelegten
Rotwildgebiete wandern. Denn die grösste Hirschart Deutschlands
darf längst nicht mehr überall leben. Zu den grossen Rotwildgebieten
zählen zum Beispiel: die Eifel, die Alpen, der Spessart und der Harz.

Die beste Chance das charakteristische Röhren zu hören, hat
man nach kalten Nächten, rät der DJV, denn durch die Kälte
steigt der Brunfttrieb und die Hirsche melden sich lebhaft.
Die Brunft ist für den Hirsch Stress pur, in dieser Zeit verliert
er 15-20 kg Gewicht. Er muss nicht nur die Damen seines Rudels
zusammenhalten und regelmässig kontrollieren, ob sie in Paarungs-
Stimmung sind, sondern oft genug auch noch Nebenbuhler vertreiben.
Und die gibt es nach Angaben des DJV reichlich. Denn nur die
stärksten Hirsche versammeln ein Rudel weiblicher Tiere um
sich, während die jüngeren Rivalen ständig versuchen, sie
ihnen abspenstig zu machen. Meist reicht zwar schon das Imponier-
gehabe und ein tiefes Röhren aus, um den Rivalen in die Flucht zu
schlagen, manchmal aber kommt es auch zum Kampf. Welcher Hirsch
siegt, hängt nicht nur von der Geweihstärke ab, sondern auch
von Gewicht, Körpergrösse, Erfahrung und - nicht zuletzt
natürlich -, wie stark er sich beim Liebesspiel mit seinem
Harem verausgabt hat.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de