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AHO Aktuell - 13.09.2000

Salmonellen - Masseninfektion in Großbritannien


London/Aberdeen (pte) - Der Ausbruch einer Salmonellen-Epidemie
unter Jugendlichen hält Großbritannien derzeit in Atem.
Höchstwahrscheinlich haben sich die 333 Betroffenen, einer von
ihnen ist bereits gestorben, bei billigen Fast-Food-Lokalen die
Salmonellen, die gegen alle Antibiotika resistent sind, geholt.
Das berichtete die britische Tageszeitung Daily Telegraph.

"Es ist derzeit noch zu früh über die Herkunft der Salmonellen
zu sprechen", sagte Angus Nicoll, Direktor des Communicable
Disease Center in London. "Die Art wie das Essen heutzutage
vertrieben wird, fördert die schnelle und große Ausbreitung der
Infektion." Anhand der Altersgruppe sei anzunehmen, dass die
Ursache bei Fast-Food oder breit verteiltem Essen liegen müsse.
Es sei eher nicht anzunehmen, dass die großen Fast-Food-Ketten
davon betroffen sind. Jedenfalls gebe es in diesem Jahr, so das
Public Health Laboratory Service (PHLS), drei Mal so viele
Salmonellen-Erkrankungen wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Das PHLS arbeitet derzeit mit lokalen öffentlichen Gesundheits-
stellen zusammen, um die Ursache der Salmonellen-Erkrankung zu
finden. Auch die regionale Verbreitung des Salmonellen-Stamms
Typhimurium DT104 wird dabei untersucht. In der Zwischenzeit trat
dieser Stamm in England, Wales und Nordirland auf. Mehr als ein
Drittel der Fälle wurden aus den West-Midlands gemeldet.

Nicholl berichtete, dass bereits sieben Jugendliche im Krankenhaus
behandelt werden mussten, zwei davon mit Blutvergiftungen. Ein
Jugendlicher starb an den Folgen der Blutvergiftung. "Das passiert
eigentlich relativ selten, doch wenn solche Komplikationen
auftreten, treffen sie den Patienten in voller Härte", so Nicolls.
Der Salmonellen-Stamm DT104 sei zwar bekannt, es gebe aber kein
bekanntes Arzneimittel dagegen.
 



 

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