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AHO Aktuell - 08.09.2000

Wasserqualität: Bessere Lebensbedingungen für Fische


(aho) Die Bundesrepublik ist auf dem Weg zu einer nachhaltigen,
d.h. dauerhaft umweltverträglichen Wasserwirtschaft ein gutes Stück
vorangekommen. Dies belegt der heute vorgelegte Jahresbericht der
Wasserwirtschaft 1999.

So sind beispielsweise Flüsse und Seen in Deutschland sauberer
geworden. Die Belastung der Gewässer mit Schwermetallen, organischen
Substanzen, aber auch mit Phosphor und Stickstoff ist in den
zurückliegenden Jahren deutlich zurückgegangen. Zugleich stieg der
für die Fischfauna wichtige Sauerstoffgehalt deutlich an. Mit der
EU-Wasserrahmenrichtlinie, die noch in diesem Jahr in Kraft treten
soll, wird die Grundlage dafür gelegt, dass sich der positive Trend
in Deutschland auch in der gesamten EU weiter fortsetzt. Das neue
EU-Wasserrecht sieht vor, dass überall in der Gemeinschaft eine gute
Qualität der Flüsse, Seen und Küstengewässer sowie des Grundwassers
innerhalb von 15 Jahren erreicht werden soll.

Ein Beitrag zur weiteren Verbesserung des Gewässerschutzes in
Deutschland ist die verstärkte Integration von Agrar- und Umwelt-
politik. In der Landwirtschaft geht es dabei einerseits um eine
effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen wie Wasser und
Boden, auf der anderen Seite um die Schonung der Umwelt und den
Erhalt der biologischen Vielfalt. Auch hier lassen sich Erfolge
verzeichnen: So verringerte sich z.B. der Verbrauch von Mineraldünger
und der Viehbesatz, obwohl die Erträge gestiegen sind. Dadurch
ist der Stickstoffüberschuss auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche
deutlich reduziert worden. Er liegt heute um rund 35 Prozent niedriger
als 1980 - im Durchschnitt bei etwa 80 Kilogramm pro Hektar. Dies
schlägt sich auch in sinkenden Nitratkonzentrationen in vielen
Fließgewässern nieder.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 8,2 Milliarden DM
in wasserwirtschaftliche und kulturbautechnische Maßnahmen investiert.
Den Schwerpunkt bildeten die Ausgaben für Kanalisationen und Klär-
anlagen mit über 5,7 Milliarden DM. Allein im ländlichen Raum wurden
dafür 3,2 Milliarden DM aufgewendet. Für Maßnahmen der
öffentlichen Trinkwasserversorgung wurden 1,1 Milliarden DM
investiert.

Nicht zuletzt hat das Thema Wasser auch eine globale Dimension.
Nach UNO-Angaben haben mehr als 1,2 Milliarden Menschen keinen
Zugang zu sauberem Wasser. Angesichts der wachsenden Welt-
bevölkerung besteht darüber hinaus die Gefahr, dass sich Konflikte
um die vorhandenen Ressourcen verschärfen. Deutschland als hoch
industrialisiertes Land steht in der Verantwortung, sich an der
Suche nach Lösungsmöglichkeiten zu beteiligen. Deshalb
veranstaltet die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit den
Vereinten Nationen vom 3. bis 7. Dezember 2001 eine internationale
Wasserkonferenz in Vorbereitung von Rio + 10.
 



 

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