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AHO Aktuell - 07.09.2000

WLV: BHV1-Zwangsbekämpfung verschieben!


(aho) Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV)
appelliert an die Bundesländer, dem Zwangsverfahren zur Bekämpfung
des Bovinen-Herpes-Virus Typ 1 (BHV1) im Bundesrat nicht zuzustimmen.

Hintergrund ist die Bestrebung des Bundeslandwirtschaftsministeriums,
durch Änderung der Bundesverordnung noch im Herbst das seit mehreren
Jahren existierende freiwillige Sanierungsverfahren der Rinderbestände
durch ein Zwangsbekämpfungsverfahren zu ersetzen. Das Verfahren
verursache Kosten in Höhe von 10 bis 20 DM je Rind und Jahr. Bei einer
Millionen Rinder in Westfalen-Lippe ergäben sich damit jährliche Kosten
in Höhe von rund 15 Millionen DM.

Außerdem drohten durch die getrennte Entsorgung spezifischer
Risikomaterialien ab dem 1. Oktober gemäß EU-Verordnung zusätzliche
Kosten. Um mindestens drei Jahre ist daher laut Vorstandsbeschluss die
amtliche BHV1- Bekämpfung zu verschieben, zumal eine Sanierung der
Rinderbestände nicht aus seuchenhygienischen Gründen, sondern in erster
Linie aus handelspolitischen Erwägungen erfolgen soll. "Eine solche
Verschiebung berührt in keiner Weise freiwillige Bekämpfungsmaßnahmen",
betonte Präsident Franz-Josef Möllers.
 



 

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