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AHO Aktuell - 07.09.2000

Vorsicht vor den Giften bestimmter Pilzkrankheiten


(aho) In Berlin findet nächste Woche in der Biologischen
Bundesanstalt und der FU das 6. Europäische Fusarium-Seminar
vom 11 - 15 September 2000 statt. Fusarium-Pilze verursachen
eine der wichtigsten Pflanzenkrankheiten im Acker- und Gartenbau.
Beim Verzehr von befallenen Pflanzenteilen, etwa dem Mehl
von Getreidekörnern, kann es zu äußerst unangenehmen Vergiftungen
kommen.

Fusarien treten bei vielen Kulturpflanzen auf. In Deutschland ist
der Pilz einer der wichtigsten Krankheitserreger an Getreide und
verursacht dort die Weißährigkeit. Befallenes Getreide enthält
zuweilen in hoher Konzentration das Gift Deoxynivalenol, auch kurz
DON genannt. Es kann bei Menschen zu Nierenschäden führen, bis hin
zum Nierenversagen bei langfristiger Aufnahme. Wird das Getreide
verfüttert, wollen die Tiere es häufig nicht fressen oder es führt
zu Erbrechen, Durchfall, Schleimhautentzündungen, eventuell
auch zu Totgeburten.
Die Gefährlichkeit der Toxine ist einer der
Gründe, warum die Ährenfusariose auf jeden Fall bekämpft werden
muss, zusätzlich verringert sie auch den Ertrag erheblich. Durch
die Wahl der Fruchtfolge, Anbau widerstandsfähiger Sorten und
besondere Bodenbearbeitung kann der Landwirt vorbeugende Maßnahmen
treffen, aber im Notfall muss auch chemisch bekämpft werden können.
 



 

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