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AHO Aktuell - 06.09.2000

Lebensmittelqualität ist mit wenigen Ausnahmen gut


(aho) Die Qualität von Lebensmitteln in- und ausländischer
Herkunft, die auf dem deutschen Markt angeboten werden, ist nach
Mitteilung vom 5.9.200 des BgVV (Bundesinstitut für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin im Allgemeinen
gut. Das belegen Untersuchungen von mehr als 4.500 Proben auf
Stoffe, wie Pflanzenschutzmittelrückstände, Umweltkontaminanten,
Nitrat, Nitrit sowie die Mykotoxine Aflatoxin und Ochratoxin A,
die von den Bundesländern 1998 im Rahmen des Lebensmittel-Monitoring
durchgeführt wurden. Obwohl in 3,5% aller Proben Gehalte gefunden
wurden, die über gesetzlich festgelegten Höchstmengen lagen, gingen
gesundheitliche Risiken von keinem der untersuchten Lebensmittel aus.

Nach wie vor inakzeptabel stellt sich allerdings die Situation bei
iranischen Pistazien dar. Sie waren schon in den Vorjahren durch
hohe Belastungen mit Mycotoxinen (Aflatoxinen) aufgefallen. Der
gesamten Mykotoxin-Problematik muss künftig verstärkt Beachtung
geschenkt werden.

Die Ergebnisse im einzelnen:

Pflanzenschutzmittel wurden in der Mehrzahl der Proben gar nicht
oder nur in Spuren nachgewiesen. Praktisch keine Rückstände fanden
sich in Roggen und Weizen. Allerdings wurde Ochratoxin A in bis
zu einem Fünftel dieser Proben nachgewiesen. Die Einführung einer
Höchstmenge für dieses und ggf. weitere Mykotoxine wird in der EU
derzeit diskutiert.

-- Stärker mit Pflanzenschutzmitteln kontaminiert waren einige
Steinfruchtarten, wie Aprikosen, Nektarinen und Süßkirschen.
Bei diesen Obstarten überschritten 10,2 bis 16,2 % der Proben
die geltenden Höchstmengen.

-- Als nitratspeichernde Pflanze wurde Spinat auf Nitrat und
Nitrit untersucht. Alle Gehalte lagen unter den Höchstmengen.

-- Die Kontamination durch Schwermetalle spielte bei den
Lebensmitteln keine Rolle. Nur bei Wildschwein wurden im
Einschussbereich erhöhte Bleigehalte gefunden.

Mit den genannten Einschränkungen zeigen die Ergebnisse, dass
die im Monitoring 1998 untersuchten Lebensmittel ohne Bedenken
verzehrt werden können. Mahlzeiten sollten aber ausgewogen und
abwechslungsreich gestaltet werden. Es wird empfohlen, Obst und
Gemüse vor dem Verzehr bzw. vor der Zubereitung gründlich zu
waschen. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Großteil der
unerwünschten Stoffe damit entfernt werden kann.

Das Lebensmittel-Monitoring ist ein gemeinsam von Bund und
Ländern seit 1995 durchgeführtes Programm, nach dem Lebensmittel
alljährlich und für die Bundesrepublik repräsentativ auf das
Vorkommen unerwünschter Stoffe untersucht werden.
 



 

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