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AHO Aktuell - 05.09.2000

EU liefert der Türkei MKS - Impfstoff


Brüssel (aho) Am 4. August 2000 hat die Kommission beschlossen,
der Türkei zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS)
des Typs ASIA 1 in Türkisch Thrakien einen aus Antigenen der
gemeinschaftlichen MKS-Antigenreserven formulierten trivalenten
Impfstoff zu liefern und damit u. a. die Tierbestände der Gemeinschaft
zu schützen. Die Entscheidung folgt im Anschluss an ein Hilfeersuchen
der türkischen Behörden. Die Kommission hat sichergestellt, dass die
verwendeten Antigenbestände unverzüglich ersetzt werden. Die EU
verfügt über bedeutende Reserven von Virus-Antigenen, der Grundlage
für die Erzeugung des Impfstoffs. Die erste Lieferung des trivalenten
Impfstoffs gegen das ASIA-1-Virus der Maul- und Klauenseuche soll
heute in der Türkei eintreffen.

Die EU und die Länder des Balkans befolgen in bezug auf die Maul-
und Klauenseuche eine Nichtimpfpolitik. Impfstoffe werden nur in
Notsituationen verwendet. Die EU unterhält eine Reserve von etwa
30 Millionen Dosen Impfstoffäquivalent verschiedener Antigene des
Maul- und Klauenseuche-Virus. Diese Antigene werden an verschiedenen
Orten in Frankreich, Italien und dem VK gelagert.

Ein europäisches Unternehmen hat 1,5 Millionen Dosen von drei
verschiedenen Antigenen zu einem trivalenten Impfstoff verarbeitet.
1,3 Millionen Dosen dieses Impfstoffs werden in zwei Sendungen, d.h.
am 5. und am 12. September 2000, an die Türkei geliefert. Die
verbleibenden 200 000 Dosen sind eine Reserve für Notimpfungen für
den Fall, dass die Krankheit in anderen Gebieten des Balkans auftritt.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung
der Wiederkäuer und Schweine, die im Falle ihres Ausbruchs für die
Tierhalter mit erheblichen wirtschaftlichen Verlusten einhergeht.
In der Regel führt ein Ausbruch der Krankheit unverzüglich zu
Beschränkungen des internationalen Handels mit Tieren und tierischen
Erzeugnissen wie frischem Fleisch, Milch und bestimmten Milch-
erzeugnissen, die aus dem befallenen Land stammen. Die Tierkrankheit
stellt für den Menschen keine Gefahr dar. Die Vertreter der
Mitgliedstaaten im Ständigen Veteriärausschuss haben dem Vorschlag
der Kommission zur Lieferung der Impfstoffe an die Türkei am 19.
Juli zugestimmt.

Brüssel, den 5. September 2000
 



 

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