Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 05.09.2000

Warnung vor illegalen Arzneimittelimporten


(aho) In Presse, Funk und Fernsehen sowie im Internet wird immer
wieder über neue Arzneimittel mit scheinbaren Wunderkräften berichtet
und für sie geworben. Die Palette ist groß, so wird z. B. neben
Schlankmachern oder Präparaten gegen Haarausfall auch über ausländische
Mittel berichtet, die bei Krankheit wie Krebs oder Aids helfen sollen,
in Deutschland aber noch gar nicht zugelassen sind. Werbungen für
"Potenzmittel" werden zusätzlich gerne mit der Zusicherung eines
"diskreten und sicheren Versandes" versehen.

Das Hauptzollamt Bielefeld weist darauf hin, das die Einfuhr von
Arzneimitteln nach dem deutschen Arzneimittelgesetz grundsätzlich
verboten ist. Der Begriff Arznei umfasst dabei nicht nur
verschreibungspflichtige Präparate, sondern auch solche, die rezeptfrei
erhältlich sind. Das können z. B. auch Vitaminpräparate oder sogenannte
Nahrungsergänzungsmittel sein.

Dabei kommt es auf die Größe der Verpackung nicht an, selbst Kleinmengen
fallen unter diese Regelungen. Aber auch gut gemeinte Geschenke von
Verwandten oder Bekannten sind von diesem Einfuhrverbot betroffen.

Stellt der Zoll solche Postsendungen fest, werden diese einbehalten
bzw. an den Absender zurückgesandt. Es kann sogar zu straf- oder
bußgeldrechtlichen Folgen kommen.

Insbesondere aufgrund der im Vergleich zu den hiesigen Apotheken
günstigen Preise im Ausland mag diese Regelung auf Unverständnis
stoßen; sie dient aber letztendlich dem Schutz des Verbrauchers,
da die eingeführten Produkte oftmals nicht den strengen deutschen
Zulassungsbestimmungen entsprechen.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de