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AHO Aktuell - 31.08.2000

Maissilage: Möglichkeiten zur Verbesserung der Lagerfähigkeit


(aid) - In der intensiven Rinder- und Milchviehhaltung stellt
Maissilage ein wichtiges Grundfutter dar. Unter normalen Bedingungen
verläuft der Gärprozess nach dem Einsilieren rasch, und es stellt
sich innerhalb weniger Tage ein optimaler pH-Wert ein. Mit Beginn
der Futterentnahme kann es jedoch unter Einwirkung von Sauerstoff
und hohen Temperaturen zu einer starken Vermehrung säuretoleranter
Hefen kommen, die im Zuge der Nacherwärmung den Energiegehalt der
Silage herabsetzen oder bei gleichzeitiger Ausbreitung anderer
Gärschädlinge zu einem völligen Verderb des Futters führen. Eine
Minimierung dieser Futterverluste ist durch eine ausreichende
Verdichtung des Erntegutes während des Einsilierens möglich und vor
allem durch einen raschen Vorschub in der Entnahmephase, der durch
eine angepasste Dimensionierung des Silos erreicht werden kann.
Weiterhin soll durch den Einsatz verschiedener Silierzusätze, zu
denen neben Impfkulturen, Säuren und Salzen auch Harnstoff und
Trockeneis zählen, der Gärverlauf verbessert werden. In Versuchen
der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Aulendorf konnte jedoch
lediglich nach Zugabe von Säuren eine positive Wirkung auf die
aerobe Stabilität der Silage nachgewiesen werden, wobei die
Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme durch die hohen Kosten von
10 DM/t Erntegut fraglich ist. Dagegen zeigten weder die
Impfkulturen noch die Trockeneisvariante eine Wirkung auf das
Nacherwärmungsverhalten.

aid, Jürgen Beckhoff, Ausgabe Nr. 35/00 vom 31.08.2000
 



 

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