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AHO Aktuell - 04.08.2000

Zulassung von MaisGard auch in der Schweiz


Düsseldorf, 2. August 2000 --- Nach über zweijähriger Prüfung
hat am 27. Juli 2000 das Schweizer Bundesamt für Gesundheit
(BAG) dem gentechnisch veränderten, insektenresistenten Mais
(Mon810, MaisGard) von Monsanto die Zulassung als Lebensmittel
erteilt. Die Genehmigung schliesst ab 1. September auch die
Verwendung als Futtermittel mit ein. Mit seiner Entscheidung
bestätigte das BAG als zuständige Zulassungsbehörde im
Einvernehmen mit den Bundesämtern für Landwirtschaft (BLW),
für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) sowie für Veterinärwesen
(BVET) die Sicherheit des Produktes.

Durch das scharfe Schweizer Zulassungsverfahren werden
vorangegangene Entscheidungen zahlreicher Zulassungsbehörden
bestätigt. MaisGard ist seit 1995 in den USA, seit 1997 in Kanada,
Japan und der EU und seit 1998 in Argentinien zugelassen.

Der gentechnisch verbesserte Mais zeichnet sich gegenüber
konventionellen Sorten dadurch aus, dass er sich selbst gegen den
Maiszünsler als einen der bedeutendsten Schädlinge im Maisanbau
schützt. Diese Fähigkeit verleiht ihm ein aus dem Bodenbakterium
Bacillus thuringiensis (B.t.) stammendes Gen, das mit Hilfe
gentechnischer Verfahren auf die Pflanze übertragen wurde.
Das Gen steuert die Bildung eines sonst nur in Bacillus thuringiensis
vorkommenden Eiweisses (CrylA(b), das ganz gezielt beim Fressen des
Schädlings an der Maispflanze zu dessen Absterben führt. Für
Mensch und Tier sowie für nützliche Insekten ist das Protein
unschädlich. Der Mais enthält darüber hinaus
kein Antibiotika-Resistenzgen.

Der Maiszünsler richtet weltweit Zerstöwrungen in Millionenhöhe an.
Bis zu 20 Prozent der Maisernte können dem Schädling jährlich
zum Opfer fallen. Durch den Anbau von MaisGard werden aber nicht
nur die Ernten gesichert, auch der Einsatz von chemischen
Pflanzenschutzmitteln (Insektiziden), wie sie bisher zur Bekämpfung
des Zünslers grossflächig eingesetzt werden mussten, kann vöwllig
unterbleiben. Allein für die USA bedeutet dies nach aktuellen
Berechnungen mögliche Einsparungen von 20 bis 30 Millionen Dollar
im Bereich Pflanzenschutzmittel sowie ca. 100 Millionen Litern fossiler
Brennstoffe für das Ausbringen der Mittel. Damit ist der ökologische
Nutzen des Produktes eindrucksvoll belegt.

Mit der Zulassung des gentechnisch veränderten Mais ist der Import,
Transport und die Verarbeitung von MaisGard zu Lebensmitteln und
Futtermitteln auch für die Schweiz unter Einhaltung der
Kennzeichnungspflichten zulässig. Die Genehmigung schliesst
eine Verwendung als Saatgut aus.


Kontakt:
Monsanto (Deutschland) GmbH
Dr. Andreas Thierfelder
Tel (02 11) 3675-248
 



 

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