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AHO Aktuell - 03.08.2000

Broschüre zur alternativen Legehennenhaltung


"Das Interesse der Öffentlichkeit an der landwirtschaftlichen
Tierhaltung ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Zunehmend achten die Verbraucher darauf, wo und wie die Lebensmittel
produziert werden. Sie legen dabei besonderen Wert auf umweltgerechte
Produktionsweisen und tiergerechte Haltungsbedingungen." Dies sagte
die Ministerin für den Ländlichen Raum, Gerdi Staiblin, am Mittwoch
(2. August) bei der Vorstellung der neuen Broschüre "Empfehlungen
für alternative Legehennenhaltungs-systeme". Daraus ergäben sich
zusätzliche Vermarktungschancen für die heimische, verbrauchernahe
Landwirtschaft. Die Bäuerinnen und Bauern haben dies nach Einschätzung
der Ministerin erkannt und stellten sich den Forderungen der
Gesellschaft. Wirtschaftlichkeit und Tierschutz müssten dabei
keine Gegensätze sein.

Gerdi Staiblin hält es für erfreulich, dass die alternative
Legehennenhaltung, zu der man Boden-, Volieren-, intensive Auslauf-
und Freilandhaltung zählt, einen Zuwachs verzeichnet. Die zunehmende
Nachfrage nach Eiern aus solchen Haltungssystemen beweise ebenso,
dass der Verbraucher auf entsprechende Angebote reagiert. Hierzu
gehöre aber auch die Bereitschaft, die erheblich höheren
Erzeugungskosten durch einen entsprechenden Preis zu honorieren.

"Um Haltungsformen zu fördern, die in besonderem Maße die Ansprüche
der Legehennen erfüllen, brauchen wir ständige gemeinsame Anstrengungen
aller Beteiligten", betonte die Ministerin und erinnerte daran, dass
die Verbraucher durch ihre Kaufentscheidung für Produkte aus
alternativen Haltungsformen einen entscheidenden Beitrag leisten
können.

Wie Gerdi Staiblin mitteilte, wurden die in der Broschüre enthaltenen
Empfehlungen für alternative Legehennenhaltungssysteme vom Landesbeirat
für Tierschutz unter Beteiligung entsprechender Experten erarbeitet.
Die Empfehlungen gingen zum Teil über die Vermarktungsnormen der
Europäischen Union (EU) sowie die Vorgaben der EU-Richtlinie 1999/74/EG
des Rates zur Festlegung von Mindestanforderungen zum Schutz von
Legehennen hinaus. Die Empfehlungen des Ständigen Ausschusses des
Europarates in bezug auf Haushühner der Art Gallus Gallus vom 28.
November 1995 seien berücksichtigt.

Die Ausarbeitung des Landesbeirates für Tierschutz zeige Möglichkeiten
auf, wie bei der Legehennenhaltung auch unter Berücksichtigung
wirtschaftlicher Gesichtspunkte den Bedürfnissen der Tiere noch stärker
Rechnung getragen werden kann. Gute Haltungsbedingungen bildeten die
Voraussetzung für Vitalität und Leistungsfähigkeit der Tiere und
müssten eine Selbstverständlichkeit sein.

"Die Empfehlungen des Landesbeirates für Tierschutz sollen dazu
dienen, nicht nur den Geflügelhaltern, sondern auch den interessierten
Verbrauchern wertvolle Informationen zum sorgsamen und tiergerechten
Umgang mit den Tieren als unseren Mitgeschöpfen zu geben", betonte die
Ministerin und dankte den Mitgliedern der Arbeitsgruppe des
Landesbeirates für Tierschutz sowie den externen Experten, die mit
großem Engagement diese Empfehlungen erstellten.

Die Broschüre "Empfehlungen für alternative Legehennenhaltungssysteme"
umfasst 24 Seiten im DIN-A5-Format und kann schriftlich angefordert
werden beim Ministerium Ländlicher Raum, Referat 17, Postfach 10 34 44,
70029 Stuttgart, unter Beifügung eines adressierten und mit drei Mark
frankierten DIN-A5-Umschlags.

Ministerium für den ländlichen Raum Baden-Württemberg,
Pressemitteilung, 142/2000, den 2. August 2000
 



 

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