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AHO Aktuell - 14.07.2000

Verbraucherschutz hat Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen


Bonn, 3. Juli (bme) - Der Schutz der Verbraucher hat für die
Bundesregierung in jedem Fall Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
Das bekräftigte der für die Ernährungs- und Verbraucherpolitik im
Bundesernährungsministerium verantwortliche Abteilungsleiter, Dr. Paul
Breloh, auf einer Tagung der Chefredakteure landwirtschaftlicher
Wochenblätter in Berlin. Die Verbraucherinteressen zu stärken sei
ausdrückliches Ziel der Bundesregierung.

Die vom Bundesernährungsministerium bereits 1999 vorgelegte Konzeption
für eine "Verbraucherorientierte Agrar- und Ernährungspolitik"
verdeutliche, worauf es dabei ankomme: Eine verbraucherorientierte
landwirtschaftliche Erzeugung müsse nachhaltig, das heißt umwelt- und
ressourcenschonend sein. Die Lebensmittel müssten gesundheitlich
unbedenklich und von hoher Qualität sein. Und die Lebensmittel sollten
so wenig unerwünschte Stoffe wie möglich enthalten.

Breloh wies darauf hin, dass sich in Lebensmitteln nur noch geringste
Rückstandsmengen fänden. Dies habe ein bundesweites Monitoring
bestätigt. Auch bei Dioxin seien geringere Rückstände festgestellt
worden als bisher angenommen. Dies sei auch auf die intensiven
Bemühungen der Bundesregierung zurückzuführen, die Dioxinemission
bereits an der Quelle ihres Entstehens zu verhindern.

Die Bundesregierung bejahe das Ziel des Weißbuches der Europäischen
Kommission, einen höchstmöglichen Standard der Lebensmittelsicherheit
in der Europäischen Union zu gewährleisten. Dazu seien ein Netzwerk
von Rechtsvorschriften zum vorsorgenden Verbraucherschutz, strenge
Kontrollen, Transparenz und Offenheit erforderlich. Die Errichtung
einer unabhängigen europäischen Lebensmittelbehörde begrüße die
Bundesregierung deshalb ausdrücklich.

Verbraucherinteressen müssten insbesondere bei Fragen der
Futtermittelsicherheit, der Antibiotikaresistenz, des Tierschutzes,
der Bio- und Gentechnik oder der Herkunfts- und Qualitätssicherung
noch stärker zum tragen kommen, forderte Breloh.

BMELF-Informationen Nr. 27 vom 3. Juli 2000
 



 

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