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AHO Aktuell - 14.07.2000

Saubere Schweine auch bei größeren Liegeflächen


(aid) - Schweine setzen - im Gegensatz zu Rindern - Kot und Harn
platziert ab, sie bevorzugen dabei Stallbereiche, in denen es kühl
und feucht ist. Aber es gibt auch die Ausnahmen, dass die Schweine
z.B. in den Fresstrog koten und harnen. Die Zeitschrift
"Schweinewelt" berichtete kürzlich über eine Studie an 5 bis 7
Monate alten Mastschweinen von 70 bis 110 Kilogramm, die zusätzlich
zu den Stall-Innenbuchten über einen überdachten und einen nicht
überdachten Auslauf verfügten. Innenbuchten und Auslauf waren mit
Stroh eingestreut. Während der Beobachtungszeit von 8 bis 17
Uhr an verschiedenen niederschlagsfreien Tagen setzten die Tiere
niemals im Innenstall Kot oder Harn ab. Während im Sommer bei 14 bis
25 Grad C Kot und Harn ganz überwiegend im nicht überdachten
Auslauf abgesetzt wurden, wählten die Tiere zum Harnen im Winter
überproportional häufig den überdachten Teil, die Kotabsetzung
erfolgte auch im Winter bei +7 bis -10 Grad C hauptsächlich im
nicht überdachten Bereich. Zum Koten und Harnen wurden bevorzugt
Grenzen zu benachbarten Buchten oder Außenbereiche aufgesucht.
Das Harn-Ausscheidungsverhalten wurde mitbestimmt durch die
Lage der Tränke. Eine ausscheidungsfreie Innenbucht wird nur
dann ermöglicht, wenn sich die Tränke außerhalb dieser Bucht
befindet. Die Tiere hielten sich im Winter im Mittel täglich nur
17 Minuten im Freien auf, im Sommer waren es 371 Minuten, 67
Prozent davon im kleineren überdachten Bereich. Insgesamt stand
den Tieren bei dieser Studie mehr als die normalerweise
erforderliche Fläche zur Verfügung. Die These, dass Schweine
beim Angebot größerer Liegeflächen diese bevorzugt zum Harnen
und Koten nutzen, konnte hier nicht bestätigt werden.
Möglicherweise wurden die Außentemperaturen im Winter noch nicht
als zu unangenehm empfunden, vielleicht bot der Auslauf mit
Einstreu und Reviergrenze ausreichend Attraktion zum Absetzen der
Exkremente. Die Entmistung des Auslaufs erfolgte alle 2 bis 3
Wochen mit dem Frontlader, danach wurde neu eingestreut. Die
Schweine blieben während dieser Zeit im Innenstall eingeschlossen.

Quelle:
aid, Dr. Sigrid Baars,
PresseInfo Ernährung und Landwirtschaft,
13. Juli 2000, Nummer 28
 



 

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