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AHO Aktuell - 06.07.2000

Rinderhaltung: Gutes Geburtsmanagement erhöht Wirtschaftlichkeit


(aid) - Schwergeburten bei Erstkalbinnen gefährden nicht nur das Leben
und die Gesundheit des Kalbes, sondern wirken sich auch ertragsmindernd
auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Kuh aus. Dies ergaben
Untersuchungen der Universitätsklinik Berlin an insgesamt 1.384
Erstkalbinnen, über die in der Zeitschrift "Tierärztliche Umschau"
berichtet wurde. Rund 39 Prozent der Geburten verliefen "normal",
bei 32 Prozent war leichte Hilfe notwendig, und 29 Prozent waren
Schwergeburten. Zwischen 1,7 Prozent der Kälber bei den Normal-
geburten und 21,4 Prozent bei den Schwergeburten wurden tot geboren.
25 bis 30 Prozent der Schwergeburten starben innerhalb der ersten 6O
Laktationstage. Außerdem erkrankten die Erstkalbinnen mit Schwergeburt
insgesamt häufiger an mindestens einer Mastitis. In den ersten beiden
Kontrollmonaten gaben die Kühe nach einer Normalgeburt zudem
nachweisbar mehr Milch.

Verlängerte Güstzeiten wurden sowohl bei Tieren "mit leichter
Geburtshilfe" als auch bei den Schwergeburtstieren beobachtet.
Nachweisbar verringert waren bei den Schwergeburtstieren auch die
Wiederbelegungs-, Trächtigkeits- und Konzeptionsraten. Für Tiere
mit leichter Geburtshilfe bzw. Schwergeburten wurden Mindererlöse
von 54 bzw. 220 DM pro Abkalbung errechnet. Darin waren Kosten für
tierärztliche Behandlung sowie Verluste durch nicht marktfähige Milch
nicht mitgerechnet. Verbessertes Geburtsmanagement ist daher sowohl
aus tierschützerischer als auch wirtschaftlicher Sicht
erstrebenswert.

aid, Dr. Sigrid Baars, 6. Juli 2000, Nummer 27
 



 

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