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AHO Aktuell - 03.07.2000

Sauen- und Ferkel gezielt füttern.


(aid) - Wie energiereich soll oder darf das Sauenfutter während
der Trächtigkeit sein? Tägliche Gaben von 3 kg eines Futters mit
39,3 Megajoule Umsetzbare Energie (MJME) während der ersten 90
Tage der Trächtigkeit hatte in Versuchen der Landesanstalt für
Schweinezucht in Forchheim bei erheblich erhöhtem Futterverbrauch
eine starke Verfettung der Sauen zur Folge. Das Geburtsgewicht
der Ferkel war außerdem nicht höher als in der Vergleichsgruppe,
wohl aber zeigte die Entwicklung der Ferkel eine leicht bessere
Tendenz. Es wurden daher längerfristige Beobachtungen über den
Einfluss der Sauen- und Saugferkelfütterung auf die spätere
Entwicklung der Ferkel angestellt. Es wurde den Sauen ein
steigendes Energieangebot von 28 MJME (1. bis 60. Tag) über 33
MJME (61. bis 85. Tag) bis 39 MJME (86. bis 108. Tag) verabreicht.
Danach gab es ein Vorbereitungsfutter mit 41 bis 48 MJME, das
außerdem mit niedrigem Mineralstoffgehalt die spätere Mineral-
stoffausschüttung mit der Milch günstig beeinflussen sollte.
Diese Strategie hatte keine nachweisbaren Auswirkungen auf
Futterverbrauch, Trächtigkeitsdauer oder Wurfleistung -
verglichen mit einer Standardfütterung mit niedrigerem
Energieniveau. Die Test-Sauen erhielten dann während der
anschließenden Säugeperiode ihre Futterrationen ebenfalls
nach einem mehrstufigem Konzept, und auch den Saugferkeln
wurde bereits
ab dem 3. Lebenstag spezielle Ferkelerde vorgelegt, ab dem
5. Tag bis zwei Tage nach dem Absetzen erhielten sie ein
Saugferkelbeifutter und bis 14 Tage nach dem Absetzen ein
Absatzfutter, das nach dreitägigem Übergang durch das
Aufzuchtfutter ersetzt wurde. Bereits im Abferkelstall waren
bei dieser Fütterungsstrategie bessere Ergebnisse für tägliche
Zunahme, Absetzgewicht und Verluste zu registrieren. Die
anschließenden Aufzuchtergebnisse wiesen dann sogar nachweisbar
bessere Gewichtszunahmen (über 40 Tage mittlere tägliche
Gewichtszunahmen von 415 g) und Endgewichte (24,5 kg) sowie
einen höheren Gesamtfutterverbrauch (24 kg je Tier) auf. Die
jeweiligen Ergebnisse bei Standardfütterung lagen bei 272 g
täglicher Gewichtzunahme, 18,6 kg Endgewicht und 20,7 kg
Futterverbrauch.

aid, Dr. Sigrid Baars v. 21. Juni 2000, Nummer 25
 



 

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