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AHO Aktuell - 27.06.2000

DFV kritisiert Entscheidung zum Risikomaterial

Völlig überflüssig und eine unzumutbare Belastung


Frankfurt - 26. Juni 2000 - Mit Unverständnis und Sorge reagiert das
Fleischerhandwerk auf die Abstimmung im Ministerrat, wonach
sogenanntes Risikomaterial bei der Schlachtung entfernt und gesondert
entsorgt werden muss.

Mit dieser Entscheidung, die ab 1. Oktober 2000 europaweit in Kraft
tritt, werden vor allem die kleineren und mittleren Schlachtbetriebe
unzumutbar belastet und in Deutschland bewährte Vermarktungsstrukturen
eingeschränkt. In Deutschland gibt es noch ca. 8.000 Fleischerei-
betriebe, die selbst schlachten oder dazu ortsnahe Schlachtstätten in
Anspruch nehmen. Die Schlachttiere kommen aus der Region von den
landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben.

Die Verpflichtung zur getrennten Entsorgung geht total an diesen
betrieblichen Wirklichkeiten vorbei. Sie verursacht erhebliche
zusätzliche Kosten und ist völlig überflüssig in einem Land, das
nachweislich BSE-frei ist und das durch die seit Jahren angewandte
Drucksterilisation bei der Entsorgung alle möglichen Erreger
inaktiviert. Die nun nach längeren Diskussionen erfolgte Entscheidung
bestätigt die Unfähigkeit einiger EU-Länder, die Entsorgung risikolos
nach bewährten Standards vorzunehmen.

Der DFV wird am 5. Juli in Berlin in einem Gespräch mit
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer auf die besondere Belastung
hinweisen, die nun erneut für einen Teil der Mitgliedsbetriebe
entstehen wird.
 



 

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