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AHO Aktuell - 20.06.2000

EU-Bericht: BSE auch in Deutschland


(eule) Offiziell "BSE-freie" Länder wie Deutschland, Italien und
Spanien sind nach Ansicht des Wissenschaftler- Komitees, das die
EU-Kommission in BSE-Fragen berät, "wahrscheinlich infiziert". Schon
in der Vergangenheit ließen kleinere Studien eine breitgestreute
BSE -Epidemie vermuten. Die nun durchgeführte Analyse britischer
Rinder-, Rindfleisch- und Knochenmehl-Exporte in 25 Länder bestätigt
die Befürchtungen. Deutschland importierte auf dem Höhepunkt der
BSE-Epidemie in Großbritannien jährlich 13.000 britische Rinder und
1.200 t britisches Fleisch- und Knochenmehl. Ähnliche Zahlen liegen
für Spanien und Italien vor. Ein Teil der Importe, die auch
hochriskantes Nervengewebe umfassten, wurde an Rinder verfüttert.
Daher wird befürchtet, dass diese Importe hierzulande eine
Infektionskette in Gang gesetzt haben könnten. Nicht zuletzt, weil
sich alle drei Länder geweigert haben, hochrisikoreiches Gewebe wie
Hirn und Rückenmark vom Schlachtgut zu entfernen.

Um sicher zugehen, dass keine infizierten Produkte in den Handel
gelangen, finden in Großbritannien und der Schweiz auch nach der
Schlachtung Kontrollen statt. Die in Deutschland übliche "passive
Überwachung", die allein auf die Meldung kranker Tiere durch die
Landwirte beruht, führt nach Auskunft eines Schweizer
Komiteemitgliedes dazu, dass allenfalls ein Drittel aller Fälle
erkannt wird.

MacKenzie, D: Global Infection. It's official: even in countries
that deny it, some cattle are likely to be harbouring BSE.
New Scientist v. 10.6.2000/S.4
 



 

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