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AHO Aktuell - 20.06.2000

EU-Agrarminister verbannen BSE-Risikomaterial


Luxemburg (agrar.de) - Der EU-Agrarministerrat hat sich am Montag
darauf geeinigt, so genannte BSE-Risikomaterialen aus der
Nahrungsmittelkette zu entfernen. Die Landwirtschaftsminister der
Gemeinschaft stimmten mit einfacher Mehrheit einem Vorschlag der
EU-Kommission zu, nach dem Schädel, einschließlich Hirn und Augen,
sowie Rückenmark und Mandeln von Rindern, Schafen und Ziegen, die
älter als zwölf Monate alt sind, nicht in die menschliche Nahrung
gelangen und auch nicht zur Futtermittelherstellung verwendet
werden dürfen.

Darüber soll es strengere Vorschriften für Portugal und Großbritannien
geben, weil dort die meisten Fälle der Rinderseuche BSE aufgetreten
sind. In den beiden Ländern sollen der gesamte Kopf, die Milz, Gedärme
und Wirbelsäule von über sechs Monate alten Tieren entfernt werden.

Die Landwirtschaftsminister von Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland,
Italien, Luxemburg, den Niederlande, Portugal, Schweden und
Großbritannien stimmten dem Vorschlag zu und Spanien, Finnland,
Griechenland und Österreich dagegen während sich Deutschland der
Stimme enthielt.

Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) hatte der 'Neuen
Osnabrücker Zeitung' zuvor gesagt, er sehe keinen Grund für eine
schärfere Gangart beim Kampf gegen den Rinderwahnsinn. Er betonte, es
habe bislang keinen einzigen BSE-Fall bei in Deutschland geborenen
Rindern gegeben.

Nach Darstellung der EU-Kommission soll mit den Maßnahmen
ausgeschlossen werden, dass sich Menschen durch den Verzehr von
möglicherweise BSE-kranker Tiere mit der tödlichen Creutzfeldt-
Jacob-Krankheit infizieren.

Quelle: @grar.de vom 20.06.2000
 



 

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