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AHO Aktuell - 01.06.2000

BSE: Risiko für Schweizer Rinder nicht höher als in der EU


(bvet) In einer vorläufigen Beurteilung stuft der Wissenschaftliche
Lenkungsausschuss der EU das Risiko, dass Schweizer Rinder mit BSE
infiziert sind, nicht höher ein als in den meisten anderen europäischen
Ländern. Die Schweiz ist mit der Einschätzung der EU-Experten
einverstanden. Diese ist wichtig für Verhandlungen mit Ländern, welche
wegen BSE nach wie vor Importrestriktionen gegenüber der Schweiz
aufrechterhalten.

Der Wissenschaftliche Lenkungsauschuss der EU (Scientific Steering
Comittee) hat die BSE-Situation in verschiedenen Ländern untersucht.
Bei der Beurteilung standen ihm rund 50 unabhängige Experten zur Seite.
Der jetzt veröffentlichte Bericht soll der EU-Kommission als
Entscheidungsgrundlage für Massnahmen des Risikomanagements dienen.

In den EU-Mitgliedstaaten sowie einer Reihe von Drittländern wurde
das Risiko untersucht, dass Tiere der Rindergattung mit BSE infiziert
sind. Danach wurden die Länder in vier Risiko-Kategorien eingeteilt:
Kategorie I - Risiko höchst unwahrscheinlich; II - Risiko unwahr -
scheinlich, aber nicht ausgeschlossen; III - Risiko wahrscheinlich,
aber nicht bestätigt - oder bestätigt, aber auf niedrigem Niveau; IV -
Risiko bestätigt, auf höherem Niveau. Die Basis für die Beurteilung
bildete ein standardisiertes Dossier, welches von den einzelnen Ländern
1998 eingereicht
wurde.

Zusammen mit den meisten EU-Ländern wurde die Schweiz in die Kategorie
III eingeteilt, ebenso die Nachbarländer Deutschland, Frankreich und
Italien. Oesterreich kam dagegen in die Kategorie II. In der Gruppe
IV befinden sich Grossbritannien und Portugal.

Der Bericht hält fest, dass die von der Schweiz zur Verfügung
gestellten Informationen von hoher Qualität seien. Insbesondere das
aktive, gezielte Überwachungsprogramm der Schweiz findet Anerkennung.
Unter der Voraussetzung, dass die Kontrollmassnahmen in der aktuellen
Art und Weise weitergeführt würden, sei eine weitere Verringerung des
BSE-Risikos in der Schweiz zu erwarten.

Formal hat diese nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgte Risiko -
beurteilung keine unmittelbaren Konsequenzen für den Export von
Schweizer Rindern oder Rindererzeugnissen; Entscheidungen zum
Risikomanagement werden nicht vom SSC, sondern von der EU-Kommission
getroffen.

Nach wie vor gelten weltweit in rund 40 Ländern verschiedene
Restriktionen gegenüber dem Import von Schweizer Rindern oder
Rindererzeugnissen. Die vergleichende Beurteilung durch EU-Experten
ist eine wertvolle Basis für weitere Verhandlungen zur Wiederöffnung
der betroffenen Märkte.

Der Bericht ist im Internet als pdf - Datei abrufbar.


Bern, den 31. Mai 2000

Bundesamt für Veterinärwesen

Auskunft:

Heinz K. Müller,
Bereich Kommunikation,
Tel. 031 323 85 68
 



 

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