Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 30.05.2000

Mycotoxine durch Vorkulturen und Bodenbearbeitung bekämpfen


(aho) Mycotoxine sind sowohl für Menschen als auch für Tiere
ein erhebliches Gesundheitsrisiko. An der Eidgenössischen Technischen
Hochschule, ETHZ, Inst. für Pflanzenwissenschaften in Zürich wurden
in zwei Feldversuchen mit Pflug, Grubber und Direktsaat wurde der
Gesundheitszustand der geernteten Weizenkörner untersucht. Analysiert
wurde der Fusarienbefall und der Deoxynivalenol-Gehalt des Erntegutes.
In allen Stichproben wurden Fusarium graminearum, F. avenaceum and
Microdochium nivale isoliert. Der höchste Krankheitsbefall (über 42 %
F. graminearum) und Mykotoxingehalt (über 6 ppm DON) wurde im
Direktsaatverfahren mit Mais und Weizen als Vorkulturen beobachtet.
Verglichen mit der Direktsaat reduzierte der Pflug den Körnerbefall
mit F. graminearum und den DON-Gehalt um 80 % (Grubber: 45 %). Bei
der Direktsaat war nach der Vorkultur Raps der F.-graminearum-Befall
und der DON-Gehalt um über 90 % tiefer als nach der Vorfrucht Mais.
Die vorliegenden Ergebnisse belegen die Bedeutung der Vorkulturen und
der wendenden Bodenbearbeitung. Unter feuchtwarmen Witterungsbedingungen
während der Weizenblüte kann damit das Risiko der Fusarien- und
DON-Belastung der Weizenkörner wirksam reduziert werden.

Quelle:

Heinz Krebs, David Dubois, Claudia Külling und Hans-Rudolf Forrer
Fusarien- und Toxinbelastung des Weizens bei Direktsaat
Agrarforschung 7(6), 264-268, 2000

Lesen Sie hierzu den AHO-Hintergrundbericht: Mycotoxine: Ein
Problem von ungeahnter Tragweite.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de