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AHO Aktuell - 28.05.2000

Fließfuttereinsatz mit CCM verlangt optimale Hygiene


Münster/Braunschweig-Völkenrode (DMK) - Bei der Verfütterung von
Fließfutter mit CCM an Schweine ist der optimale Hygienezustand des
Futters eine wichtige Voraussetzung für hohe Leistungen.
Unzureichende Hygiene kann nicht nur Leistungsabfall bewirken,
sondern auch zu Erkrankungen bis hin zu Totalausfällen führen.
Diese Aussage stellte Gerhard Stalljohann, Landwirtschaftskammer
Westfalen-Lippe, auf einer Vortragstagung der DMK-Arbeitsgruppe
"Futterkonservierung und Fütterung" in der Bundesforschungsanstalt
für Landwirtschaft in Braunschweig-Völkenrode in den Mittelpunkt
seiner Ausführungen.

Die Futterhygiene beginnt für Stalljohann bereits bei der Gewinnung
von CCM. Anzustreben sind danach Trockensubstanzgehalte um 60 %.
Ca. 30 % der Spindeln sollten mitgeerntet werden. Ausreichende
Zerkleinerung des Erntegutes und intensive Verfestigung des
Mahlgutes sind wichtige Voraussetzungen für die Gesunderhaltung
des Futters. So sollten 80 % der Teilchen kleiner als 2 mm und
höchstens 50 bis 55 % der Teilchen kleiner als 1 mm sein. Wasser-
und Luftzutritt in das CCM-Gut müssen verhindert werden. Die
Silobreite ist so zu wählen, dass der Vorschub am Silo pro Tag um
mindestens 10 cm versetzt wird, bei ansteigenden Temperaturen um
15 cm. Konservierungsmittel fördern bei ungünstigen Bedingungen die
Milchsäuregärung und die Unterdrückung unerwünschter
Mikroorganismen.

Stalljohann wies auf eine Checkliste für Landwirte und Berater hin, die
die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe erarbeitet hat. Danach
gilt generell, dass das Futter so frisch wie möglich angemischt werden
soll. Die Futterstandzeiten sollen so kurz wie möglich und die
Futterrestmengen in den Leitungen so gering wie möglich gehalten
werden. Bei Anlagen mit offenkundigen Hygieneproblemen können
nach Stalljohanns Empfehlung kontinuierlich oder zwei- bis dreimal pro
Woche dem Fließfutter oder dem Restfutter organische Säuren bzw.
Säurengemische zugesetzt werden (z. B. 0,2 % Propionsäure bei
kontinuierlichem Einsatz bzw. 0,4 % Propionsäure in Abständen.
Extreme Hygieneprobleme in der Anlage lassen sich durch Spülmittel
zurückdrängen, wie z. B. saure Melkmaschinenreiniger bzw. 1 bis
5%ige Natronlauge. Eine gründliche Reinigung der gesamten
Fütterungsanlage sollte bei leerem Stall vor jeder Neubelegung
durchgeführt werden.

Zur Lagerhygiene empfiehlt Stalljohann folgende Maßnahmen:
Außensilos sollten möglichst im Schattenbereich, Innensilos nicht in der
Nähe feuchter Stallluft stehen. Die Temperaturen im Futterstock sollten
regelmäßig kontrolliert werden. Vor jeder Neubefüllung sollten die Silos
besenrein gesäubert, vor der Befüllung mit frischem Erntegut gründlich
gereinigt werden. Grundsätzlich sollten die Silos im Winter alle zwei
Monate und im Sommer möglichst jeden Monat geleert und gereinigt
werden.

Quelle: DMK - Deutsches Maiskomitee e.V.
 



 

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