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AHO Aktuell - 06.05.2000

Aquakultur boomt weltweit


(aho) Derzeit werden weltweit über 150 Fischarten, etwa 40
verschiedene Schalentiere und mehr als 70 Muschel - bzw. Weichtier-
arten neben zahlreichen Algen, Wasserpflanzen, Fröschen, Schildkröten
und Krokodilen in Aquakultur erzeugt. Die Produktion von Fischen und
Garnelen lag 1995 bei 30 Mio t mit einem Wert von 42 Mrd. US-$. Knapp
90% der Ware stammt aus Entwicklungs- und Schwellenländern, zwei
Drittel allein aus China. Die jährliche Zuwachsrate liegt bei 10%.

Der entscheidende Vorteil von Fischen, Shrimps oder Muscheln gegenüber
Geflügel, Schweinen oder Rindern ist ihre bessere Futterverwertung:
Im Gegensatz zu warmblütigen Tieren benötigen sie keine Energie zur
Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur. Besonders günstig sieht
die Bilanz Meeresbewohner wie Muscheln aus, die sich nicht fortbewegen
und dadurch im Vergleich zu Fischen abermals Energie "sparen".

Die Aquakultur ermöglicht im Gegensatz zum traditionellen Fischfang
eine steuerbare Versorgung. Die Umwelt der Tiere läßt sich in Hinblick
auf die Wasserqualität und Fütterung kontrollieren. Schließlich erlaubt
sie eine schnelle und damit qualitätserhaltende Verarbeitung an Land.
Die wichtigsten Nachteile im Vergleich zur Fischerei sind der höhere
Energieeinsatz und der Tatbestand, daß die Tiere ihren Kot in jenes
Medium abgeben, das sie zum Atmen benötigen. Gleichzeitig steigt mit
den Besatzdichten der Infektionsdruck.

Quelle: aus EU.L.E.N-Spiegel Nr. 2/2000 S. 3
 



 

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