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AHO Aktuell - 03.05.2000

ND: Einschleppung durch illegale Vogelimporte


(aho) Die "Newcastle Disease" (Atypische Geflügelpest, Pseudo
fowlpest) ist eine weltweit verbreitete, aerogene hochansteckende
Virusinfektion der Hühnervögel. Seltener wird die Erkrankung bei
Tauben, Gänsen, Enten, Raben, Straußen, Papageien und Kanarienvögel
diagnostiziert.

Infektionsquelle sind unerkannt infizierte Tiere, Gefriergeflügel
und Abfälle. Eine indirekte Infektion ist durch kontaminierte Ställe
bis zu einem Monat möglich. Trockenei ist jahrelang infektiös. Die
Viren werden bis 40 Tagen mit dem Nasen- , Rachen- und Augensekret
und im Ei ausgeschieden.

Das klinische Bild wird durch hohes Fieber (- 43°C), Apathie, Niesen,
wäßriger Durchfall bestimmt. Der Schnabel und Augen sind mit zähem
Schleim bedeckt. Der Großteil der Vögel verendet innerhalb von fünf
Tagen. Daneben treten - besonders bei Küken -zentralnervöse Störungen
wie Ataxie, Torticollis, Lähmungen und Manegebewegungen auf. Bei
Hühnern setzt die Legetätigkeit für Wochen aus.

Kanadische Wissenschaftler machen jetzt In der Maiausgabe des
"Canadian Veterinary Journal" auf eine bisher wenig beachtete
Infektionsquelle aufmerksam: Ziervogel - Importe! Sie konnten
die "Newcastle Disease" an Hand von virologischen und
histopathologischen Untersuchungen bei Ziervögeln nachweisen,
die nach Kanada importiert werden sollten.

Die Wissenschaftler weisen ausdrücklich darauf hin, dass
insbesondere unkontrollierte und illegale Vogelimporte
(Tierschmuggel) eine Bedrohung für die Geflügelwirtschaft
darstellen.


Quelle:

Alfonso Clavijo, Yves Robinson, Tim Booth, Fonda Munroe
Velogenic Newcastle disease in imported caged birds
Can Vet J 2000;41:404-406
 



 

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