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AHO Aktuell - 15.03.2000

Ferkel: Schlechte Wachstumschancen bei niedrigen Geburtsgewichten


(aid) - Saugferkel mit einem niedrigen Geburtsgewicht von 0,8 bis 1,1
Kilogramm sind krankheitsanfällig. Dies zeigten Untersuchungen mit
drei Gruppen von Ferkeln mit unterschiedlichen Geburtsgewichten, über
die in der Zeitschrift "Tierärztliche Umschau" berichtet wurde. Bei
nahezu der Hälfte der Tiere traten Krankheiten auf. Die Ferkelverluste
während der 3-wöchigen Säugezeit lagen bei 31 %. Die Ferkelverluste
bei mittleren Geburtsgewichten von 1,2 bis 1,4 Kilogramm lagen bei
9,7 %. Die schwersten Tiere von mehr als 1,5 Kilogramm Geburtsgewicht
wiesen Verluste von 12,8 % auf. Die schwächeren Ferkel sind von Anfang
an benachteiligt: Sie bekommen als letzte Kolostrum, unter der
Wärmequelle sind die besten Plätze bereits besetzt, die Unterkühlung
zwingt zum Verbrauch von Energiereserven, der Immunstatus ist
vermindert und damit die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten
und Verdauungsstörungen erhöht. Durch diese Krankheitsanfälligkeit
werden Arbeitsaufwand und Medikamentenkosten erhöht. Da auch das
mittlere Absetzgewicht (4,62 kg) der niedrigen Gewichtsgruppe
nachweisbar niedriger lag als in den beiden anderen Gruppen, wurde
die Wirtschaftlichkeit weiter reduziert. Für den Tierhalter stellt
sich die Frage, wie weit die Aufzucht von Ferkeln mit niedrigem
Geburtsgewicht rentabel ist. Vorbeugend kann durch eine optimale
Fütterung der Sau während der Spätträchtigkeit das Geburtsgewicht
günstig beeinflusst werden, aber auch andere Faktoren, wie Genetik,
Deckmanagement oder Gesundheitsstatus der Muttersau können sich
auf die Geburtsgewichte auswirken.

Dr. Sigrid Baars, aid - Info vom 16. März 2000, Nummer 11
 



 

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