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AHO Aktuell - 10.03.2000

Geflügelpest in Italien: NRW ergreift Vorsichtsmaßnahmen


(aho) Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in Italien hat das
NRW-Landwirtschaftsministerium mit Vertretern der Landwirtschaft,
der Geflügelwirtschaft und der Geflügelverbände Vorsichtsmaßnahmen
beschlossen, um einen Übergriff der Seuche auf nordrhein-westfälische
Geflügelbestände zu verhindern.

Bis auf weiteres werden in NRW keine Geflügelschauen, -märkte und
sonstige Veranstaltungen durchgeführt, um den Kontakt mit
möglicherweise infizierten Tieren zu vermeiden. Für die Geflügelhalter
hat das Landwirtschaftsministerium ein Merkblatt mit den notwendigen
Vorsichtsmaßnahmen ausgegeben. Auch die Verbände haben eine
Informationskampagne für die Geflügelhalter gestartet.

"Bislang ist zwar in Deutschland noch kein Seuchenfall aufgetreten.
Die Krankheit ist jedoch äußerst ansteckend und kann großen
wirtschaftlichen Schaden verursachen. Um eine Einschleppung in
heimische Bestände zu verhindern, kommt es jetzt entscheidend
darauf an, dass alle Geflügelhalter die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen
genau einhalten. Vor allem müssen die Hygienevorkehrungen streng
beachtet und beim geringsten Verdacht der Amtstierarzt eingeschaltet
werden", erklärte Staatssekretär Dr. Thomas Griese.

Dringend abgeraten wird Geflügelhaltern auch vom Kauf von Bruteiern
oder Geflügel unbekannter Herkunft. Da die Geflügelpest auch von
Wildvögeln übertragen werden kann und dadurch Brieftauben infiziert
werden könnten sollen bis auf weiteres auch keine Brieftaubenflüge
durchgeführt werden.

Derzeit grassiert in weiten Teilen von Italien die Geflügelpest.
Besonders betroffen sind die Regionen Lombardei, Venezien, Friaul in
Norditalien; vereinzelte Fälle sind auch auf den Inseln Sardinien und
Sizilien bekannt geworden. Inzwischen sind mehr als 350 Seuchenfälle
aufgetreten; über 12 Mio. Vögel mussten bereits aus Gründen der
Tierseuchenbekämpfung getötet werden.

Die klassische Geflügelpest ist eine hoch ansteckende, anzeigepflichtige
Viruserkrankung bei Hühnern und anderen Geflügelarten wie z.B. Enten,
Gänse, Puten, Wachteln, Tauben, Wildvögel. Die Krankheit wird durch
Tierkontakt übertragen, so dass sich eine Infektion rasch ausbreiten
kann. Die Seuche kann aber auch indirekt durch Transportbehälter,
Verpackungsmaterial, Eierkartons oder Einstreu übertragen werden.
Bislang gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die italienische Form
der Geflügelpest auf den Menschen übertragbar ist - Krankheitsfälle
sind nicht bekannt geworden.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des
Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft
Tel. 0211/4566 294 oder 295.

Quelle:

Pressestelle des Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und
Landwirtschaft, Düsseldorf den 10.3.2000
 



 

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