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AHO Aktuell - 06.03.2000

Mykotoxine: Gesundheit von Schweinen und Rindern gefährdet


(aid) - Fusarium-Schimmelpilze können auf dem Feld insbesondere Mais,
Getreide und Stroh, Luzerne, Erbsen und Gras erheblich schädigen.
Die von Fusariumarten gebildeten Mykotoxine können später - auch
nach dem Absterben der Pilze - die Futterqualität verschlechtern.
Langjährige Beobachtungen der Sächsischen Landesanstalt für
Landwirtschaft zeigten, dass die Gefahr des Fusarienbefalls erhöht
wird durch zu enge Getreidefruchtfolgen, besonders bei Getreide
nach Mais, und durch eine nur oberflächliche Bodenbearbeitung.
Durch mykotoxinhaltige Luzernepellets wurde die Fruchtbarkeit von
Sauen - ausgedrückt in "Würfe je 100 besamte Sauen" - merklich
vermindert. Damit reduzierte sich auch die Anzahl der lebend
geborenen Ferkel. Bei Rindern, in deren Pansen eine zumindest
teilweise Entgiftung stattfinden kann, deutete sich nach einjähriger
Verfütterung einer fusarientoxin-behafteten Maissilage eine
Verschlechterung des Gesundheitsstatus der Kühe und der Vitalität der
Kälber an. Bei den Milchkühen wurden ein instabiler Zellgehalt der
Milch, eine höhere Mastitishäufigkeit, Durchfälle, Festliegen nach
der Geburt und Klauenkrankheiten beobachtet. Ein Befall des Futters
durch Mykotoxine von Lagerpilzen (Ochratoxin A) wurde bei den
vorliegenden Untersuchungen nicht in großem Maße beobachtet. Durch
ordnungsgemäße Konservierung und Lagerung konnten Lagerpilze und
damit deren Toxine vermieden werden.

aid, Sigrid Baars

aid - Presseinfo vom 2. März 2000, Nummer 9

Lesen hierzu die AHO-Hintergrundberichte:
Ein Problem von ungeahnter Tragweite: Mykotoxine
Mycotoxine: Ein geschichtlicher Überblick
 



 

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