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AHO Aktuell - 03.02.2000

Haus - und Nutztiere von Kadavern fernhalten


(aho) Bei Untersuchungen des Lebensmittel- und Veterinär -
untersuchungsamtes Neumünster und des BgVV*, Berlin, wurden während
der Jahre 1988-1997 bei neun (2,4%) von 373 verendeten Hasen
Listeriose nachgewiesen. In einem Fall bestand gleichzeitig eine
Calicivirusinfektion. Die Listeriose trat sporadisch auf. Eine
krankhaft vergrösserte Milz (Granulomatöse Hepatosplenomegalie)
war die häufigste Organveränderung. Insbesondere waren trächtige
Häsinnen betroffen. Bei sechs von den neun weiblichen Tieren fanden
die Untersucher Anzeichen eines Abortes (Fehlgeburt) oder faulende
Feten in der Gebärmutter. Alle sechs untersuchten Listeriastämme
gehörten zur Serovarietät 1/2a. (1)

Die Untersuchungen belegen, dass Haus - und Nutztiere von Kadavern
fern gehalten werden müssen. Erst kürzlich berichten schwedische
Veterinärmediziner in der Fachzeitschrift "Veterinary Dermatology"
über einem Riesenschnauzer, bei dem Listerien als Erreger einer
Hautentzündung isoliert wurden. Als Infektionsquelle wird in diesem
Fall der Kadaver, der Kot oder die Nachgeburt eines infizierten
Wildtieres diskutiert (2).

Quellen:
(1) Wuthe, H.-H. und A. Schönberg
Listeriose beim Feldhasen in Norddeutschland
Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 112, 98-99 (1999)

(2) Loncarevic S., Artursson K., Johansson I.;
A case of canine cutaneous listeriosis
Veterinary Dermatology, 10, 69-71(1999)

* BgVV = Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz
und Veterinärmedizin
 



 

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