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AHO Aktuell - 22.01.2000

Ödemkrankheit: Management, Verdauung und Fütterung optimieren!


(aho) Erkrankungen durch giftbildende Colibakterien bei
Absatz - und Aufstallungsferkeln haben in einem erschreckenden Maße
zugenommen. Als Colienterotoxaemie bezeichnet man Erkrankungen, bei
denen Gifte (Toxine) von Colibakterien auf die Blutgefäße Schäden
verursachen. Man unterscheidet den Colitoxinschock und die
Ödemkrankheit. Sitz der Erkrankung ist dennoch der Darm. Von
dort aus gelangen die Toxine ins Blut. Ungeachtet der Häufung bei
Absatzferkel und nach dem Einstallen in die Vormast, kann die
Colienterotoxaemie bei Schweinen ab der dritten Lebenswoche
auftauchen. Einzelfälle werden auch bei Mastschweinen beobachtet.
Meist erkranken mehrere Ferkel eines Wurfes bzw. einer Mastgruppe.
Oft sind die besten der Gruppe betroffen.

Charakteristische Symptome können nur bei einem Teil der erkrankten
Tiere beobachtet werden. Bei der Ödemkrankheit findet der Beobachter
einen unsicheren Gang, Taumeln bis hin zu Lähmungserscheinungen,
Schreckhaftigkeit, geschwollene Augenlider unkoordinierte Zuckungen
einzelner Muskeln oder auch "Radfahrerbewegungen" in Seitenlage.
Durch die Kehlkopfschwellung sind die Lautäußerungen der Ferkel
krächzend, schrill und heiser. Oft wird dies als "Husten"
interpretiert und erfolglos mit Antibiotika behandelt.

Beim Colitoxinschock treten kaum typische Symptome auf. Die Tiere
fressen normal und verenden dann innerhalb weniger Stunden. Fieber
tritt gewöhnlich nicht auf, vor dem Tode ist die Körpertemperatur
eher unter der Normaltemperatur.

Voraussetzung für die Bildung nennenswerter Toxinmengen ist die
Besiedlung des Dünndarmes. Bei erkrankten Ferkeln findet man 100
bis 1000 mal mehr Colibakterien als bei gesunden Tieren. Die
Krankheitserscheinungen treten etwa eine Woche nach der
Erregeraufnahme auf. Da zwischen der Bildung der Toxine und dem
ersten Auftreten von Krankheitserscheinungen eine Zeitspanne von
24 bis 48 Stunden liegt, kommt jede antibiotische, gegen den
Erreger gerichtete Behandlung zu spät. Behandlungsversuche mit
Antihistaminika und Corticoiden können nur in einer Frühphase
erfolgreich sein. Überlebende Ferkel kümmern und sind somit
wirtschaftlich uninteressant. Also kommen nur Prophylaxemaßnahmen
zur Verhinderung der Colienterotoxaemie in Frage.

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