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AHO Aktuell - 20.12.1999

"Alle Beteiligten verantwortlich für sichere Lebensmittel"

Anwendung und Kontrolle der Vorschriften hat Priorität


Bonn, 20. Dezember (bme) - "Die Verantwortungsgemeinschaft in der
gesamten Lebensmittelkette muss gestärkt werden, um die Sicherheit der
Lebensmittel und der Futtermittel zu gewährleisten. In diesem Prozess
haben sowohl die Hersteller von Futtermitteln als auch die Hersteller
von Lebensmitteln ihren Beitrag zu leisten." Das betonte der
Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesernährungsminister, Dr.
Gerald Thalheim, anlässlich einer Diskussionsveranstaltung zum Thema
"Futtermittel im Focus, Wege aus der Krise" vergangene Woche (17.
Dezember) in Berlin.

Noch nie habe es ein so reichhaltiges Angebot an sicheren Lebensmitteln
in guter Qualität und zu günstigen Preisen gegeben wie heute. Dies gelte
auch für tierische Erzeugnisse und damit für die in die
Lebensmittelkette eingebundenen Futtermittel. Dem vorbeugenden
Gesundheitsschutz der Verbraucher werde mit umfangreichen rechtlichen
Regelungen und der amtlichen Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung
Rechnung getragen. Vor allem das Versagen Einzelner habe eine Diskussion
über Futtermittelsicherheit entfacht. Letztendlich hätten diese
Ereignisse aber auch gezeigt, dass die Überwachung funktioniere und die
Lebensmittelsicherheit durch strikte Maßnahmen jederzeit gewährleistet
werden könne.

Entscheidend sei, dass die geltenden Vorschriften konsequent angewendet
würden. "Ich halte nichts davon, nach Vorkommnissen wie dem
Dioxinskandal gleich nach weiteren und noch strengeren
Rechtsvorschriften zu rufen", so der Staatssekretär. Es würde deshalb
kritisch geprüft, ob die von der Europäischen Kommission vorgelegten
Vorschläge zur Verbesserung des Futtermittelrechtes wirklich geeignet
sind, die Sicherheit der Futtermittel zu erhöhen. Dioxinhöchstgehalte
für bestimmte Futtermittel festzusetzen, sei fragwürdig, denn dies
brächte die Gefahr mit sich, dass sie ausgeschöpft würden, statt zur
weiteren Minimierung beizutragen. Die statt dessen von der
Bundesregierung verfolgte Minimierungsstrategie habe gezeigt, dass es
sinnvoller sei, originäre Dioxinquellen aus der Lebensmittelkette
auszuschließen.
 



 

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