Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 14.12.1999

Milch macht Gentech-Muffel munter

Olivenöl aus dem Euter


(aho) Auch bei der Milch sollen künftig Wunschträume wahr
werden. Für den Landwirt werden die Kühe wirtschaftlicher:
Gentechnisch übertragene Wachstumshormone sorgen für
Rieseneuter und mehr Milch. Die verarbeitende Industrie wünscht
sich hingegen ein technisch perfektes Milcheiweiß, das sich
störungsfrei zu Käse verarbeiten läßt. Dazu soll z.B. die
Oberfläche des Caseins umgestaltet werden, um dem Lab
bessere Angriffsflächen zu bieten. Auch die langen Reifezeiten,
bisher unverzichtbar für einen guten Hartkäse, sind den
Betriebswirten ein Dorn im Auge. Deshalb erhalten die
Starterkulturen per Gentechnik eine neue, "schnellere"
Enzymausstattung.

Auch die Verbraucher kommen nicht zu kurz: Je nach
Ernährungsmode läßt sich die Fettsäurezusammensetzung von
Butter oder Joghurt manipulieren. Dann produzieren die Kühe
ihr Milchfett geschmacksneutral entweder mit der Zusammensetzung
von Oliven- oder Fischöl (omega -3-Fettsäuren). Durch Übertragung
von Genen aus der Erdbeere könnte auch ein natürlicher
Erdbeergeschmack ohne Zusatz von Aromen ins Endprodukt i
ntegriert werden.

Quellen:
Kennelly JJ, Glimm DR: The biological potential to alter the
composition of milk. Canadian Journal of Animal Science
1998/78/Suppl.S/S.21-56

Idler C et al: Gesündere Tiere durch besseres Futter.
ForschungsReport 1998/2/S.22-25



 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de