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AHO Aktuell - 27.11.1999

Menschenverachtender Tierschutz?

Die Bundeskammer der Tierärzte Österreichs informiert


Die Tierärzteschaft steht der Jagd mit gesunder Skepsis dort
gegenüber, wo sie zu einem “Schießsport” ausartet. Gleichzeitig muß
aber auch ein ethisch vertretbares Verständnis für die Jägerschaft
überall dort aufgebracht werden, wo die Jagdausübung in
Verantwortung gegenüber Tier, Mensch und Natur ausgeübt wird
und auf die ständige Regeneration der Wildbestände ausgerichtet ist.

Zugegebenermaßen steht der Schutz des Einzeltieres der Erhaltung
vielfältiger Wildbestände gegenüber. Die jagdliche Tiernutzung ist
daher in Ehrfurcht vor der Natur und den Mitgeschöpfen vorzunehmen.
Tierschutz wird leider von einzelnen Organisationen als Selbstzweck
verstanden, um weitesten Kreisen der Bevölkerung durch einseitige
emotional überfärbte Berichte Geld aus den Taschen zu locken.

Besonders schlimm wird dies dann, wenn Tierschutz in
menschenverachtenden Ansichten, wie dies beim VgT, Verein gegen
Tierfabriken, geschah, endet.

Auszüge aus einer Presseaussendung des VgT vom 15. 11. 1999:
“Vier Jäger aus Österreich bei Minenexplosion in Kroatien getötet -
Das Mitleid von Tierschützern hält sich in engen Grenzen”.
oder “Wen wundert dies, sind doch ein Großteil der Parlamentarier
und Machthaber selber passionierte Hobbymörder...”
oder “Und was steht dagegen als Grund für Jagd: die Lust am Töten.”
und zuletzt - es geht immer noch um den Tod von 4 Österreichern -
ein zynischer Abschluß: “Vielleicht ein Grund zum Nachdenken, sicher
keiner zum Trauern. Waidmanns Dank!”

Einen “Waidmanns Dank” für den Tod von 4 Jägern auszusprechen,
wie das der VgT tut, ist wohl schärfstens abzulehnen. Die
Öffentlichkeit ist aufgerufen zu prüfen, wer tatsächlich im Tierschutz
Arbeit leistet, die auch den Tieren zugute kommt.

Tierärztliches Handeln ist aus dem Beziehungsgeflecht von Tier,
Mensch und Natur am besten zu erklären und Tierschutz ist eine
der ersten Verantwortlichkeiten des Tierarztes, der dies auch
täglich in seiner Ordination und in den Tierställen praktiziert.

Die Bundeskammer der Tierärzte unterstützt nicht umsonst die
Einführung eines bundesweiten Tierschutzgesetzes und versucht
auch europaweit größtmöglichen Tierschutz zu fordern.


Wien, 24. November 1999
Johannes Weiß, Pressereferent der Bundeskammer der
Tierärzte Österreichs
Tel: +43/1/402 75 73, Fax: +43/1/408 82 92
E-mail



 



 

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