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AHO Aktuell - 22.11.1999

Antibiotika: Geringe Resistenzen bei Enrofloxacin


(aho) Im Rahmen der Produktverantwortung für Baytril ® überwacht
der Geschäftsbereich Tiergesundheit der Bayer AG seit 1991
Resistenzen bei E. coli und Salmonellen gegenüber Enrofloxacin
(Baytril ®) sowie weiteren üblicherweise eingesetzten Antiinfektiva
(Antibiotika).

Zu diesem Zweck werden sowohl Coli – Bakterien als auch
Salmonellen regelmäßig und nach dem Zufallsprinzip aus dem
Darminhalt gesunder Broiler während des Schlachtvorgangs
isoliert und quantitativ hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit untersucht.
Gegenüber Enrofloxacin waren in den Jahren 1992 bis 1997 6,6%,
6,2%, 5,1%, 5,9%, 6,1% und 8,3% (6,4% im Durchschnitt) der
Isolate resistent. Die mittleren Resistenzen betrugen 11,6% für
Neomycin, 48,2% für Ampicillin, 48,6% für Flumequin, 48,8% für
Trimethoprim/Sulfadiazin und 77,1% für Tetracyclin.

Bis 1997 wurden insgesamt 2008 Salmonellen-Isolate gewonnen
und zu mehr als 70% serotypisiert. Resistenz gegenüber
Enrofloxacin wurde bei neun Isolaten (0,45%), die alle
S. hadar waren, gefunden. Bei der Untersuchung von 856 der
2008 Isolate mit weiteren Antibiotika wurden folgende
Resistenzraten festgestellt: Neomycin 7,2%,
Trimethoprim/Sulfadiazin 9,5%, Ampicillin 25,7%,
Flumequin 26,9%, Furazolidon 44,9%, Tetracyclin 53,3% und
Streptomycin 62,6%.


Die Untersucher weisen in ihrer Veröffentlichung ausdrücklich
darauf hin, dass wegen ihrer großen therapeutischen Bedeutung
für Mensch und Tier auch künftig die Wirksamkeit der Antibiotika
sichergestellt werden muß. Ein wichtiger Schritt zum Erreichen
dieser Zielsetzung liegt nach ihrer Meinung in der Verminderung
des Antibiotikabedarfs, in der Tiermedizin z. B. durch verbesserte
Haltungsbedingungen und, wo immer sie benötigt werden, in
einem umsichtigen und verantwortungsvollen Umgang.


Quelle:

F. Pirro, A. de Jong, R. Froyman, H. A. Greife, N. Schmeer
Resistenz-Monitoring am Beispiel eines zugelassenen
Fluorochinolons. Tierärztliche Praxis, Großtiere Heft 6, 1999




 



 

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