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AHO Aktuell - 25.10.1999

Beim Urlaub auf dem Bauernhof auf Hygiene achten!

Lebensbedrohliche EHEC–Infektion durch Minipferde


(aho) Bei einem 15 Monate alten Jungen aus Bayern traten am
4.6.1999 aus völliger Gesundheit heraus Durchfall und Erbrechen
auf. Zunächst besserte sich das Befinden, als aber Durchfall mit
Blutbeimengungen und eine erhebliche Verschlechterung des
Allgemeinzustandes eintraten, wurde der Junge in eine Klinik
eingeliefert. Dort wurde eine hämolytische Anämie (Zerstörung
der roten Blutkörperchen) diagnostiziert. In einer Stuhlprobe
konnten humanpathogene “enterohämorrhagische Escherichia
coli” (EHEC) nachgewiesen werden. Nach längerer Behandlung
auf der Intensivstation wurde der Junge gesund nach Hause
entlassen.

Der Junge hatte in seiner näheren Umgebung Kontakt zu
verschiedenen Tieren. So zu einem Ziegenbock, Vögeln, Hunden
und Minipferden. In der Sammelkotprobe der Minipferde wurden
exakt solche EHEC – Bakterien nachgewiesen, die auch bei dem
15 Monate alten Jungen aus Bayern für die lebensbedrohliche
Infektion verantwortlich waren.

In den restlichen Kotproben der Tiere, in einer Wasserprobe aus
einer Vogelvoliere und bei den Familienangehörigen des Jungen
waren EHEC - Bakterien nicht nachweisbar.

Kommentar der Autoren: ....... Die schwere Erkrankung ist durch
den direkten Kontakt zu infizierten Tieren zustande gekommen.
Es erscheint ratsam, direkten Kontakt von kleinen Kindern zu
Tieren, etwa in Streichelzoos oder auf Bauernhöfen, zu beaufsichtigen
und für eine adäquate Händehygiene Sorge zu tragen.

Quelle:

Fallbericht: Inkomplettes HUS bei EHEC-Enteritis, übertragen durch
Minipferde. Epidemiologisches Bulletin, 37/99, S. 276
vom 17. September 1999

Lesen Sie hierzu den AHO – Hintergrundbericht:
Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC): Ein Erreger macht
»Karriere«


 



 

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