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AHO Aktuell - 23.10.1999

Schweinepraxis: Echinococcus-Befall aus Japan gemeldet.


(aho) In einem Presseinterview berichtete Professor Takashi Inaba
von der Hirosaki Universität (Japan), dass kürzlich bei drei
Schlachtschweinen von der Insel Hokaido ein Befall der Leber mit
Echinokokken-Finnen festgestellt wurde. Bisher ist unbekannt, wo
und wie sich die Schweine infiziert haben. Die japanischen Regierung
hat eine wissenschaftlichen Kommission zur Aufklärung der
Infektionsfälle einberufen.

Konsumenten können sich nicht über den Verzehr von Fleisch befallener
Schweine infizieren. Dies geschieht nur dann, wenn der Mensch ungewollt
Bandwurmeier aus dem Kot befallener Füchse z.B. über Wildfrüchte und
Pilze aufnimmt. Seit 1937 wurde bei 30 Menschen auf der Insel Hokkaido
(Japan) als Todesursache „Echinokokkose“ diagnostiziert (1).

Auch aus Deutschland liegt eine Vielzahl von Berichten über den Befall
mit Echinokokken bei Füchsen und Hunden vor. Der Bericht aus Japan
belegt, wie wichtig eine regelmässige Behandlungen gegen Bandwürmer
und Rundwürmer bei Hofhunden und Katzen ist. Hier eignet sich die
Wirkstoffe Praziquantel und Mebendazol. Hunde und Katzen sind aus
Stallungen fern zu halten. Insbesondere in der Freilandhaltung von
Schweinen muss gewährleistet werden, dass Füchse und Hunde als
potentielle Überträger der Echinokokkose nicht auf die von Schweinen
beweideten Flächen gelangen und dann dort mit Echinikokken
verseuchten Kot absetzen.

Obwohl bei einem Befall von Schweinen mit Echinokokken für den
Konsumenten keine Gefahr besteht, mag man sich nur ungern
vorstellen, welcher Imageschaden für deutsches Schweinefleisch
durch Berichte über „Tödliche Parasiten beim Schwein“ in der
Laienpresse entstehen.

Quelle:

(1) Marjorie P. Pollack: ECHINOCOCCOSIS, PIGS - JAPAN (HONSHU),
ProMED post, Date: Tue, 19 Oct 1999


 



 

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