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AHO Aktuell - 02.10.1999
Labmagenverlagerung: Frühzeitig die Prognose stellen
Bern (aho) – Mit dem zunehmenden Kostendruck auf die
landwirtschaftliche Tierhaltung, gilt es, die Prognose von
Heilungsverläufen z.B. nach Operationen zu verbessern
An der Klinik für Nutztiere und Pferde der Universität Bern wurden 106
Fälle von rechtsseitiger Labmagenverlagerung mit oder ohne
Verdrehung im Rahmen einer Studie rückblickend ausgewertet.
Hierbei erwiesen sich für eine Prognose einige klinische und
labordiagnostische Befunde als besonders aussagefähig.
Eine erhöhte Pulsfrequenz (über 90 Schläge/Minute) und eine
Serumharnstoffkonzentration (über 10 mmol/L) sowie erniedrigte
Serumspiegel von Kalium (unter 3.3 mmol/L) und Chlorid (unter
85 mmol/L) gemessen vor und am ersten Tag nach der Operation
einer Labmagenverschiebung ergaben die deutlichsten Hinweise
auf eine ungünstige Prognose. Eine erhöhte c-GT-Aktivität im Serum
wies auf das Vorhandensein einer Labmagentorsion (Verdrehung) hin.
Nach Angaben der Tierbesitzer waren 74% der Patienten nach der
Operation völlig leistungsfähig (81.2% der Tiere mit einfacher
Verlagerung, 67.3% der Tiere mit Labmagenverdrehung).
Meylan, M. Prognostische Indikatoren bei Labmagenverlagerung und -
torsion nach rechts. Schweizer Archiv für Tierheilkunde, Heft 9, 1999
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