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AHO Aktuell - 28.09.1999

Fleisch: Braten nicht Ursache von Darmkrebs


(aho/eule) Beim Grillen oder Braten von Fleisch und Fisch entstehen
besonders viele heterocyclische Amine (HCA), chemische Verbindungen,
die als cancerogen (krebserregend) gelten. Sie sollen die Ursache dafür
sein, daß Fleischesser in manchen Studien gehäuft an Darmkrebs litten.
In einer schwedischen Fall-Kontroll-Studie mit über 1000 Krebsfällen
(Enddarm, Dickdarm, Niere und Blase) wurde zunächst anhand eines
Fragebogens die üblicherweise verwendeten Garmethoden für Fleisch
und Fisch festgestellt. Anschließend wurde "nachgekocht", um den
HCA-Gehalt der Speisen zu messen. Es fand sich im Vergleich zu den
Eß- und Kochgewohnheiten von über 500 Kontrollpersonen keinerlei
Unterschied in der HCA-Belastung.

Nun wird vermutet, daß die individuelle Enzymausstattung des
Menschen über sein Krebsrisiko entscheidet. Nur wer die HCA
besonders effizient aktiviert, soll durch Gegrilltes krebsgefährdet
sein. Ein Beweis steht noch aus.

Quelle:

Augustsson K et al: Dietary heterocyclic amines and cancer
of the colon, rectum, bladder, and kidney: a population-based
study. Lancet 1999/353/S.703-707

 



 

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