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AHO Aktuell - 24.09.1999

Schweinemast: Keine Chance für Stinker


(aho/ltz) Die wirtschaftlichen Vorteile einer Mast unkastrierter
männlicher Schweine erscheinen verlockend - unter deutschen
Produktionsbedingungen ca. 5 % mehr Muskelfleisch und eine
um ca. 13 % bessere Futterverwertung. Daneben ergäben sich
Vorteile für die Umwelt und im Hinblick auf den Tierschutz. Als
gravierender Nachteil gilt allerdings die Geruchsbelastung von
Eberfleisch, die durch Androstenon und auch Skatol hervorgerufen
wird.

In einem Beitrag in den Lohmann Informationen: ”Eberfleisch - Was
sagt der Verbraucher?” stellt Dr. K. Fischer (Kulmbach) die Ergebnisse
einer Studie mit Verbrauchern aus sechs europäischen Ländern vor.
Dabei zeigte sich, daß insbesondere der Geruch, weniger der
Geschmack, bei den Prüfpersonen, vor allem in Schweden und
Deutschland, auf Ablehnung stieß. Androstenon in Reinsubstanz wurde
von 32 % der deutschen Verbraucher als deutlich wahrnehmbar erkannt.

Vor diesem Hintergrund bestehen für die Schweineproduktion in
Deutschland gegenwärtig kaum Chancen, die Vorteile der Ebermast zu
nutzen.


Quelle: Lohmann Information 1/99, S. 3 - 8 / Dr. Maria Seemann




 



 

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