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AHO Aktuell - 02.09.1999

Mutterkuhhaltung: Parasitenbekämpfung unerlässlich!


(aho) Im November 1998 wurden mit Schwerpunkt
Ostdeutschland 640.000 Mutterkühe gehalten, was exakt der
von der EU durch ein Prämiensystem subventionierte Tierzahl
entspricht. Zur Zeit liegt die Prämie bei 200 EURO, hinzu
kommt eine Schlachtprämie von 100 EURO. Im Vordergrund
stehen bei den Erkrankungen Durchfall, Lungenentzündungen
und Räude, was sich auf die Fruchtbarkeit, tägliche Zunahmen
und die Fleischqualität negativ auswirkt. Als Erreger werden
Eimerien, Cryptosporidien, Leberegel, Band – und Lungenwürmer
und Trichostrongyliden nachgewiesen. In der Mutterkuhhaltung
ist wegen der Scheu der Tiere eine regelmäßige Therapie
unmöglich, so dass Prophylaxemassnahmen wie strategische
Entwurmungen und Hygienemaßnahmen im Vordergrund
stehen. Leider wird z.B. immer wieder durch unkontrollierten
Zukauf Fasciola hepatica ( Leberegel ) in bisher nicht
betroffene Betrieb und Regionen eingeschleppt. Mangelhafte
Weidehygiene, wie z.B. der Verzicht auf das Auszäunen von
Feuchtstellen in der Weide, bietet den Zwergschlammschnecken
und damit den Leberegeln optimale Überlebensbedingungen.
Auch Lungenwürmer können in der Mutterkuhhaltung schwere
Verluste hervorrufen, so dass diese Haltungsform rasch an
ihre Rentabilitätsgrenze stößt.

Quelle: Dr. Franz – Josef Conraths, Bundesforschungsanstalt
für Viruskrankheiten der Tiere, Wusterhausen,
Referat: ”Mutterkuhhaltung und Parasitosen”, AfT - Symposium:
Verdrängte und vernachlässigte Probleme der Tiergesundheit
am 12. – 13.04.99 in Wiesbaden – Naurod

 



 

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