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AHO Aktuell - 26.08.1999

Eier: kein Herzinfarkt


(aho ) Wieder ist eine angeblich gesicherte Erkenntnis der
Ernährungsberatung als unsinniges Dogma entlarvt worden:
Bei 80.000 amerikanischen Krankenschwestern und 35.000
Männern aus Gesundheitsberufen fand sich kein
Zusammenhang zwischen dem Konsum von Eiern und dem
Auftreten von koronaren Herzerkrankungen und Schlaganfällen.
Selbst wer täglich mehr als ein Ei ass, hatte kein erhöhtes
Risiko. (1)

Späte Einsicht

Um experimentell Arteriosklerose zu erzeugen, fütterte man
Versuchskaninchen früher mit cholesterinreichen Speisen
wie Ei oder Hirn. Dass Kaninchen nicht für den Verzehr
tierischer Lebensmittel geschaffen sind, störte damals
niemand, gelang es doch mit dieser Methode, der Fachwelt
zu „beweisen“, dass Cholesterin beim Allesfresser Mensch
die Ursache von Herz-Kreislauf-Krankheiten ist.

Glücklicherweise gibt es längst ein Gegenmittel: Omega-3
-Fettsäuren aus Fischöl, die - weil sie so gesund sein sollen-
als Nahrungsergänzung gegen Arteriosklerose und hohes
Cholesterin angepriesen werden. In der Forschung von
Unilever kam man deshalb auf die Idee, die Fischöle
ebenfalls an Karnickeln zu prüfen. Dannen bekam die
Fischdiät aber gar nicht gut: Bei höherer Dosierung
traten neben arteriosklerotischen Gefässveränderungen (!)
erhebliche Leberschäden auf. Dieses ernüchternde Ergebnis
hat jedoch auch sein Gutes, denn den Unilever-Experten ging
- wenn auch später - ein Licht auf: „Diese Ergebnisse stellen
die Brauchbarkeit des pflanzenfressenden Kaninchens als
Modell zur Prüfung des Einflusses von Fischöl auf die
Arteriosklerose in Frage.“ (2)

(1) Journal of the American Medical Association 1999/281/S. 1387-1394)
(2) Food and Chemical Toxicology 1998/36/S.663-672)

 



 

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