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AHO Aktuell - 26.08.1999

Ökolandbau: Steigerung nur bei höheren Preisen


(aho ) Der deutsche Verbraucher gilt weltweit als kritisch.
So ist es nicht verwunderlich, dass in Umfragen etwa 70 %
der Verbraucher starkes und sogar sehr starkes Interesse
an Bio - Produkten zeigen. Und so stammt mittlerweile 2 %
des Lebensmittelangebotes aus ökologischer Produktion.
Langfristiges Ziel der Öko - Verbände ist es, etwa 10 % des
Bedarfs an Nahrungsmitteln aus Ökoproduktion anzubieten.

Anläßlich des AfT - Symposiums: "Verdrängte und
vernachlässigte Probleme der Tiergesundheit" am 12. –
13.04.99 in Wiesbaden – Naurod, berichtete Ulrich
Schumacher von der Erzeugergemeinschaft Bioland über
”Betriebsformen und Rahmenbedingungen im ökologischen
Landbau”. Herr Schumacher verdeutlichte, daß als
langfristiges Ziel bei der medizinische Versorgung von
lebensmittellliefernden Tieren auf Biobetrieben ausschließlich
Naturheilverfahren und Homöopathie angewandt werden
sollten, was aber zur Zeit noch nicht erreichbar ist. Die
Tierarztkosten unterscheiden sich im Vergleich zu
konventionell wirtschaftenden Betrieben nicht.

Die Bioland – Milchproduktion konzentriert sich auf
Bayern, Baden – Württemberg und Nordrhein – Westfalen.
Im Norden und Osten sind keine Bioland – Molkereien
vorhanden. Ein weiters Standbein ist die Mutterkuhhaltung,
die Rindermast spielt eine geringe Rolle. Insbesondere
wenn Handelsketten beliefert werden sollen, müssen
Konzessionen beim Preis nach unten gemacht werden.

Auch in der Bio – Produktion findet ein Strukturwandel
in Richtung größerer Betriebe statt. Der Referent sieht
zur Zeit noch Entwicklungspotential für den Öko – Landbau,
hierzu sind aber deutlich höhere Preise erforderlich. Bei
einem totalen Umstieg auf Öko – Landbau kann nach
Meinung von Herrn Schumacher die bisherige
Eiweißversorgung (Fleisch, Eier, Milch) der Bevölkerung
nicht aufrecht erhalten werden.

 



 

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