Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 26.08.1999

Biomilch: Häufig Hygienemängel


(aho) Mit fallendem Milchpreis wird es für Milchviehbetriebe bei
einem Mehrerlös von 7 – 12 Pfennigen sehr attraktiv, in die Bio
– Milchproduktion einzusteigen. Da Bio – Milchprodukte häufig
in der Direktvermarktung an den Konsumenten als nicht erhitzte
Rohmilch weitergegeben werden, müssen verbraucherrelevante
Schadkeime wie E. coli, Campylobacter und toxinbildene Strepto
– und Staphylokken beachtet werden.

Dr. H. Fehlings vom Tiergesundheitsdienst Bayern e.V., Grub,
beklagte anlässlich einer Tagung die geringe Akzeptanz von
Hygienemassnahmen und Problemen bei der Motivation von
Betriebsleitern von Bio - Betrieben. So verzichteten mehr als
50% der Bio – Milcherzeuger auf das Vormelken. Dies findet
einen deutlichen Niederschlag bei der Milchqualität. In 97
Betrieben mit ökologischer Rinderhaltung, die den
Eutergesundheitsdienst zu Rate zogen, wurden im Mittel eine
Zellzahl von 379.000 Zellen / ml Milch mit einer
Schwankungsbreite von 75.000 – 1.200.000 Zellen gemessen.
Im Vergleichszeitraum lag der Mittelwert aller bayrischen
Milcherzeuger bei ca. 150.000 Zellen. Melkanlagen – und
Melkhygienemängel lagen in 87% der Betriebe vor, der
Anteil an euterkranken Kühen schwankte zwischen 6
und 86% und lag im Mittel bei 44%.

Quelle: Fehlings, H. ”Mastitisproblematik in Betrieben
mit ökologischer Rinderhaltung”, AfT - Symposium:
Verdrängte und vernachlässigte Probleme der
Tiergesundheit am 12. – 13.04.99 in Wiesbaden – Naurod

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de